Soziales Engagement in Liesing
Hilfe und Hoffnung für Menschen in Not
Im Liesinger "House of Hope" bekommen Flüchtlinge Zuflucht, Beratung und Hoffnung für die Zukunft.
WIEN/LIESING. In einem Gebäude zweier ehemaliger Gärtnereien in Liesing In der Wiesen 6 hat sich das "House of Hope" einquartiert. Hier werden Frauen und Kinder, die unter Lebensgefahr ihre Heimat verlassen haben, auf individuelle Art und Weise unterstützt. Das Wichtigste bei jedem Gespräch ist hier, auf die Ängste und Sorgen vor allem von Müttern mit Kindern sowie älteren Menschen einzugehen, die sich in einem für sie fremden Land zurechtfinden müssen.
Der gemeinnützige Verein "House of Hope" wurde im Jahr 2016 gegründet. „Es ging darum, die Integrationsmaßnahmen, die notwendig waren, in einem eigenen Rechtsträger abzudecken", erklärt Mitbegründerin Manuela Ertl.
Das Gelände wurde 2018 übernommen, alle Betriebskosten werden selber getragen. „Wir sind die glücklichen Zwischennutzer der Gründe und des Gebäudes“, bekräftigt Nina Andresen, die ebenfalls Gründungsmitglied von "House of Hope" ist.
Garteln als Ankerpunkt
Früher oder später wird dieses große Grundstück umgewidmet und darauf gebaut werden. „Wir betreiben hier einen Gemeinschaftsgarten, in dem Menschen aus vielen Nationen das gemeinsame ‚Garteln‘ als Ankerpunkt sehen und dadurch in soziale Interaktionen eingebunden sind“, erläutert Ertl und ergänzt, dass die Netto-Beetfläche etwa 12.000 Quadratmeter beträgt. Diese wird von etwa 200 bis 250 Familien bewirtschaftet.
Der gemeinnützige Verein sieht sich nicht als klassische Beratungsstelle, sondern bietet den niederschwelligen Zugang, dass Menschen mit ihren Problemen jederzeit zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von "House of Hope" kommen können. „Wir versuchen sie dann in die richtige Richtung zu bringen, da die meisten Menschen nicht wissen, an wen sie sich entsprechend ihrer Bedürfnisse wenden sollen", erklärt Ertl.
Hilfe ist immer erwünscht
Menschen aus verschiedenen Generationen treffen einander bei der Gartenarbeit und erweitern dabei ihre Deutschkenntnisse. Bei gemeinsamen „Sorgfaltsprojekten“ reparieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise einen kaputten Gartentisch. Ein wichtiger Bereich von "House of Hope" ist der Social Bazar, bei dem sich Menschen, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind, mit Kleidung, Handtüchern, Bettwäsche, Geschirr, Spielzeug sowie kleinem Hausrat eindecken können. Die Sachspendenausgabe findet jeden Sonntag, Dienstag und Mittwoch statt. Geld- und Sachspenden werden sehr gerne angenommen.
Ebenso freuen sich Manuela Ertl und Nina Andresen auf viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei "House of Hope" mithelfen und den Social Bazar unterstützen.
Zur Sache
Die Flüchtlingshilfe "House of Hope" befindet sich in Liesing (23., In der Wiesen 6). Mehr Infos zu Sach- und Geldspenden sowie ehrenamtlicher Mitarbeit bekommt man per E-Mail unter office@houseofhope.wien
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