Busspur statt Bäume?
Sorge um Bäume in Atzgersdorf
Große Aufregung bei den Anrainern der Breitenfurter Straße. Müssen Bäume einer Busspur weichen?
LIESING. Auf dem ehemaligen Unilever-Gelände auf der Breitenfurter Straße 139 wird seit Monaten gebaut. 800 Wohnungen mit 50 bis 150 Quadratmetern sind bereits fertig.
Ein Interspar, auf dessen Dach eine Volksschule mit 17 Klassen errichtet wird, und weitere Wohnungen sind gerade in Bau und sollen nächstes Jahr fertiggestellt werden. Das ist jetzt nichts Neues. Das ist im Bezirk schon bekannt.
Nun macht ein ganz aktuelles Gerücht die Runde unter den Anrainern. Die teils alten und den Anwohnern ans Herz gewachsenen Bäume sollen gefällt werden, wie mehrere besorgte Liesinger der Bezirkszeitung mitteilten. Eines gleich vorweg: Die Sorge ist unbegründet.
Neue Busspur
Um die Breitenfurter Straße im Bereich des neuen Wohnquartiers auf den ehemaligen Unilever-Gründen für den öffentlichen Verkehr zu verbessern, sollen in Zukunft in beiden Fahrtrichtungen sowohl eine Busspur wie auch eine Fahrbahn für den fließenden Verkehr zur Verfügung stehen. Dazu ist es notwendig, dass die bisher nur zweispurige Breitenfurter Straße um zwei weitere Fahrstreifen erweitert wird. Konkret geht es dabei um den Bereich vom Kreuzungsplateau Walter-Jurmann-Gasse bis hin zur Schuhfabrikgasse. Ein Stück Breitenfurter Straße, auf dem rund 120 Bäume stehen.
Bäume bleiben erhalten
Der alte und teils über Jahre gewachsene Baumbestand, der der Breitenfurter Straße ihre Allee-Anmutung gibt, ist der Bezirksvertetung sehr wichtig. Darum hat man sich bemüht eine Lösung zu finden, mit der die Anwohner leben und die Bäume überleben können. „Die Bäume auf der Breitenfurter Straße bleiben großteils erhalten. Der geplante Ausbau ist auf jeden Fall sinnvoll, da die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs durch den Ausbau der Busspur erhöht wird“, so Bezirksrat Wolfgang Ermischer.
Vernünftige Lösung
Um die Baumalleen möglichst zu erhalten, werden zwei neue Fahrspuren auf der Seite der neuen Wohnbebauung dazugebaut. Vorteil: Die bestehenden Bäume am stadteinwärtigen Fahrbahnrand kommen als Trenner in die Mitte der Fahrbahn und bleiben erhalten. Lediglich in den Randbereichen des Ausbaus müssen rund 15 Bäume entfernt werden. Durch die Neupflanzung in diesem Bereich werden aber mehr Bäume als bisher als Schattenspender dienen. Die Bauarbeiten beginnen im Sommer dieses Jahres und werden 2020 abgeschlossen sein.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.