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Kandlkapelle
Auf 49plus gibt es "Memories".
Wir möchten an Menschen erinnern, welche an etwas geglaubt haben, die sich für etwas begeistern konnten. An Ereignisse die unsere Geschichte oder auch unsere Gesellschaft beeinflußt haben.
Aber wir beschreiben hier auch Denkmäler oder Gebäude die vielleicht in Vergessenheit geraten sind.
Heute erinnern wir an die Kandlkapelle, Breitenfurter Straße, beim neuen Stadtpark Atzgersdorf.
Wie viele Menschen fahren oder gehen hier vorbei, sehen diese Kapelle und wie viele kennen die Geschichte dieser Kapelle?
Ich lese gerade ein Buch von Gabriele Hasmann & Sabine Wolfgang über die „gefährlichen Frauen von Wien“. Eine dieser Frauen war Theresia Kandl, die schönste Mörderin von Wien.
Theresia Kandl hat ihren Ehemann 1808 abgemurkst, so richtig brutal mit einer Axt. 1809 wurde sie auf der Spinnerin als erste Frau öffentlich gehenkt. Die Leiche hing bis am Abend am Galgen, sie durfte erst bei Dunkelheit abgenommen werden, und solange konnten die Wiener und Wienerinnen die Leiche bewundern und feiern.
Und Hinrichtungen wurden damals gefeiert. Man hatte ja sonst nichts. Daher kommt vielleicht auch der morbide Humor der Wiener/innen.
Seit 1963 steht die Kandlkapelle in Atzgersdorf, der früheren Heimat von Theresia Kandl, an dieser Stelle. Bis vor kurzem war hier der Campingplatz, seit einigen Wochen gibt es hier den neuen Stadtpark Atzgersdorf.
Die Kapelle selbst, auch „Kapelle zur heiligen Mörderin“ genannt, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut um der Sünderin den Weg in das Jenseits zu erleichtern. So bleibt die schönste Mörderin von Wien in Erinnerung.
Noch mehr Erinnerungen finden Sie auf www.49plus.at
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