Der Mann und das Feuer(werk)
Thomas Kammesberger aus Kleinzell beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Pyrotechnik.
KLEINZELL (mg). "Begonnen hat alles schon in jungen Jahren", erinnert sich der Kleinzeller Thomas Kammesberger im Gespräch mit den Bezirksblättern. "Als Kind wünschte ich mir einen Chemiebaukasten. Damit experimentierte ich herum und fand heraus, welche Substanzen man mischen muss, um Explosionen und Effekte zu erzeugen."
Die perfekte Show
Einige Jahre später war sein Name in der österreichischen Rockszene bereits bekannt und angesehen. Thomas begleitete Bands auf Tourneen im In- und Ausland, sorgte mit seiner Pyrotechnik für die perfekte Bühnenshow. Von Nebel bis zu meterhohen Feuersäulen. Auch Stuntshows, bei denen etwa Motorradfahrer durch brennende Holzwände springen, buchten den Kleinzeller Pyrotechniker immer gerne.
Von Krampus bis Karl May
Seit nunmehr acht Jahren sorgt Thomas Kammesberger für den perfekten Auftritt der Eishockeymannschaft Vienna Capitals. Auch die Karl May Festspiele vertrauen auf das Können des Pyrotechnikers.
In den letzten Wochen sorgte er bei Krampusumzügen von Salzburg bis Hainfeld für "feurige" Atmosphäre. "Ich habe aber auch schon Feuerwerke für Hochzeiten durchgeführt", erinnert sich der Kleinzeller.
Der Feuerwerk-Experte
"Apropos Feuerwerk, Silvester steht ja vor der Tür. Willst du einen brauchbaren 'Vulkan' sehen?", unterbricht Thomas das Gespräch. Er öffnet eine versperrte Hütte und zeigt seine Schätze. Über die im freien Handel erwerbbaren Feuerwerk-Sets kann der Fachmann nur schmunzeln. "Die Treibladungen sind streng genormt", erklärt er. "Kauft man ein Set mit mehreren Raketen, verteilt sich die erlaubte Menge natürlich auf die Stückzahl. Da darf sich keiner wundern, wenn das mickrige Ding dann nur einen kurzen Fluscher erzeugt." Zur Veranschaulichung zeigt er einen etwa 40 cm großen Vulkan. "Der sprüht an die 15 Meter hoch. Im freien Handel sind die Modelle nur wenige Zentimeter groß."
Kein Auslands-Ramsch
Vom Kauf billiger Feuerwerksartikeln aus Osteuropa rät Thomas eindringlich ab. "Da weiß man nie, was man bekommt. In Österreich gekauftes Material wurde geprüft. Vorsicht ist natürlich immer geboten, auch mit kleinen Treibladungen kann man sich schwer verletzen", warnt der Experte, der für größere Aufträge eine Planungszeit von bis zu einem Jahr benö-tigt. "Vorbereitung und Sicherheit sind alles."
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