Ein Dorfkieberer zum Angreifen
Die Polizisten bekommen wieder mehr Bedeutung. Die Exekutive soll näher zum Bürger.
TÜRNITZ. (dz) Donnerstag Früh, 08.00 Uhr, tritt Abteilungsinspektor Johannes Gamsjäger seinen Dienst in Türnitz an. Der erste Eindruck ist freundlich. Ein Kieberer, bei dem man das Gefühl hat: Der ist da, wenn's brenzlig wird.
Die Leute kennen dich
"Es ist oft nicht ganz einfach, weil dich die Leute natürlich kennen", sagt Gamsjäger, der auch schon mal Strafzettel ausstellen muss. "In Türnitz gilt fast flächendeckend Kurzparkzone. Einige halten sich aber nicht dran, ich kann aber nicht immer nur wegschauen."
Aufgabenbereich vielfältig
Der Polizist im Ort ist oft auch Ansprechperson für Angelegenheiten, die gar nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fallen: "Mein Nachbar mäht am Samstag den Rasen", oder: "In der Gasse ist es zu dunkel." Dann setzt er sich eben mit dem Bürgermeister in Verbindung. "Ich habe zu allen Organisationen ein gutes Verhältnis."
Kennt fast jedes Auto
Auf einer Fahrt durch Türnitz fällt auf: Der Herr Inspektor kennt fast jedes Auto: "Der ist aus St. Aegyd", lächelt er. Wie oft ist er selbst schon zu schnell gefahren? "Seit 1988 habe ich eine einzige Radarstrafe bekommen. 300 Schilling waren das damals."
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