Hilfe aus Rohrbach für Syriens Kinder

ROHRBACH (mg). "Es begann vor etwa zweieinhalb Jahren", erinnert sich Nina Krickl im Gespräch mit den Bezirksblättern. Durch Freunde bei einer italienischen Hilfsorganisation fasste die Rohrbacherin den Entschluss, syrischen Kindern in Not zu helfen.

Mehrere Projekte
"Derzeit sammeln wir Spendengelder für das Schulprojekt Atma der Hilfsorganisation '@uxillia italia'. Ziel dieses Projekts ist es, eine Schule in Atma, einem syrischen Dorf, mit zehn Lehrern und 500 Kindern zu fördern und den Schülern dort Sicherheit, Routine und eine Perspektive zu geben", berichtet Nina Krickl. Die Wiedereingliederung der Kinder in den Schulalltag stelle in diesem Umfeld jedoch eine große Herausforderung dar. Auch der Wiederaufbau des Krankenhauses von Binnish (Syrien), das nach einem Luftangriff völlig zerstört wurde, ist der Rohrbacherin ein Anliegen.

Sechs Lkw-Ladungen
"Durch meine Privatinitiative keepOn konnten sechs Lkw-Ladungen mit medizinischen Geräten, Lebensmittelspenden, Verbandsmaterial, Medikamente, Spielsachen, Schulbedarf, sowie Decken und Winterbekleidung in das Flüchtlingslager Bab al Salam, nach Aleppo, Huraitan sowie Azaz gebracht werden", erklärt die Physiotherapeutin, die sich bei allen Spendern herzlich bedanken möchte. In der Gemeinde Rohrbach war bis jetzt kein Flüchtling untergebracht. Nina Krickl möchte mit Hilfe des Pfarrgemeinderats und des örtlichen Roten Kreuzes zwei Flüchtlingsfamilien ansiedeln. Die erste mit drei Kindern kam vergangene Woche bereits an. "Ich halte es nicht für sinnvoll, hunderte Flüchtlinge zusammenzupferchen. Diese Menschen sollen in die Dorfgemeinschaft integriert werden. Es gibt bereits genügend Beispiele in Österreich, wo dies perfekt funktioniert. Wo die Bevölkerung die Neuankömmlinge nach anfänglicher Skepsis heute als Bereicherung ansieht. Sie haben diese Chance verdient", appelliert Nina Krickl daher an alle, sich von Vorurteilen gegenüber Fremden zu befreien.
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