Im Kinderbett bei der Sitzung
RAINFELD. "Schon in jungen Jahren machte ich erste Erfahrungen mit der Politik, meine Eltern hatten nur eine kleine Firmenwohnung, bei Ortsausschusssitzungen der SPÖ saßen Teilnehmer auf meinem Bettrand während ich dahinter schlief. Denn bereits mein Vater war als Gemeinderat tätig", erinnert sich Viktor Strohner an die Anfänge.
Im Dienst der Gemeinde
Bevor Viktor im Jahr 1974 als Gemeinderat St. Veits angelobt wurde war er bereits Mitglied der Schulgemeinde Rainfeld, deren Obmann er später wurde. "Leider fiel in diese Zeit die Schließung der örtlichen Volksschule durch das Land Niederösterreich", erinnert sich der Rainfelder an eines der Negativereignisse.
Gründungen
Doch das Positive überwiegt: "Neben der Musikschule und der Musikkapelle wurde auch die Ortsstelle des Samariterbundes St. Veit gegründet, wo ich auch etwa 20 Jahre Dienst tat. Seit über 20 Jahren bin ich Obmann der SPÖ Rainfeld und zeitweise habe ich die örtlichen Kinderfreunde betreut", berichtet Viktor nicht ohne Stolz.
Grundbesitzer
"Besonders wichtig ist mir auch, dass die SPÖ Rainfeld und die Kinderfreunde weiter bestehen, denn beide Vereine sind zu je einem Drittel Besitzer des Sportplatzes. So bleibt die Möglichkeit erhalten, eben diesen Sportplatz und den angrenzenden Tennisplatz für immer für die Kinder zu erhalten", hofft Viktor Strohner.
Gründungsmitglied
Auch für die Fitness der jungen Rainfelder war Strohner im Einsatz. "Ich war Gründungsmitglied des ASKÖ Rainfeld. Besonders viel Freude hat mir das Vorturnen bei den Kindern gemacht, fast 50 Jahre übte ich diese Tätigkeit aus", berichtet er.
Dramatisches Erlebnis
"Im Jahr 1950 fand der Putsch der KPÖ in den Rainfelder und Rohrbacher Betrieben statt. Die Betriebe Grundmann und Katschütz sollten besetzt werden. Es wurde festgelegt, die Firmen sollten die Tore schließen um ein Eindringen der KPÖ-Mitglieder aus Traisen und Rainfeld zu verhindern. Zuerst fuhren die Putschisten zur Firma Grundmann. Die Kaschütz-Arbeiter kamen zu Hilfe und vertrieben diese", erinnert sich Viktor Strohner. "Mein Vater ging in der ersten Reihe, als man ihm zurief 'Dich kriegen wir auch noch'. Danach versteckte er sich wochenlang aus Angst vor den Sowjets". Erst im Alter von 60 Jahren erfuhr Viktor, wo sich sein Vater damals versteckt hielt. "Ich muss immer an das Weinen meiner hochschwangeren Mutter denken", erinnert sich Viktor Strohner, der hofft, "dass in Rainfeld alles so bleibt wie es heute ist".
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