Lawinengefahr: Gut ausgerüstet im Gelände unterwegs
Lawinen gibt es auch im Bezirk Lilienfeld. Wer sich ins freie Gelände wagt, sollte sich gut auskennen.
BEZIRK. (tw) Erst vor rund zwei Wochen kam ein Skitourengeher bei einem Lawinenabgang am Göller in St. Aegyd ums Leben. "Lawinenunglücke kommen bei uns nicht oft vor, aber sie kommen vor", sagt Bezirkspolizeikommandant Michael Hochgerner, Leiter der Alpinpolizei NÖ.
Viele Faktoren für Lawinen
Die Entstehung einer Lawine ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig: der Hanglage und -neigung, der Windrichtung und der Beschaffenheit der Schneedecke. Es gibt fünf Lawinengefahrenstufen: von eins (gering: allgemein sichere Tourenverhältnisse) bis fünf (sehr groß: Skitouren im Allgemeinen nicht möglich).
"Wer sich außerhalb des gesicherten Skiraums im freien Gelände bewegt - bei Skitouren, Variantenabfahrten oder beim Schneeschuhwandern - sollte unbedingt die Mindestausrüstung mit sich führen: Lawinenverschüttetensuchgerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde", so Hochgerner. Anzuraten seien auch ein Skihelm und ein Lawinen-Airbag.
Im Zweifel umkehren
Unerlässlich ist auch eine gewissenhafte Tourenplanung. Hochgerner: "Oberster Grundsatz muss sein, alles zu versuchen, um erst gar nicht in Lawinengefahr zu geraten. Dabei sollte man auch das Bauchgefühl nicht außer Acht lassen. Im Zweifel lieber umkehren, als ein unnötiges Risiko einzugehen."
Zur Sache
Skifahrer und Snowboarderab 14 Jahren lädt die Organisation "SAAC safety and alpine awareness camps" am 9./10. Februar zum kostenlosen Lawinencamp nach Annaberg. Info: http://saac.at. Auch alpine Vereine bieten solche Kurse an.
Über die aktuelle Lawinengefahr inklusive regionaler Gefahrenstufenkarte informiert der Lawinenwarndienst NÖ: http://lawinenwarndienst-niederoesterreich.at
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