Widerstand im Ökodorf
Die Gestaltung des geplanten vierten Hauses ruft in Kleinzeller Wohnhaussiedlung Unmut hervor.
KLEINZELL. (tw) Haus I und Haus II in der Wohnhaussiedlung "Ökodorf" wurden im selben Baustil errichtet. Bei Haus III kam eine neue architektonische Richtlinie zur Anwendung. Nun soll ein neues Haus gebaut werden, das wie das dritte Gebäude aussehen soll. Doch dagegen regt sich Widerstand in der Gemeinde.
"Wir wollen das vierte Haus. Aber im Gegensatz zu den ersten beiden Häusern, die ein beliebtes Fotomotiv bei Gästen des Kurhotels Salzerbad sind, passt das dritte Haus weder in die Landschaft noch kann es als positives Beispiel einer gelungenen Bauweise bezeichnet werden", sagt Bürgermeister Reinhard Hagen (ÖVP). "Private Bauwerber müssen sich auch an Auflagen halten. Wäre ich damals schon Bürgermeister gewesen, ich hätte zu Haus III niemals Ja gesagt."
Auch in der Bevölkerung macht sich Unmut breit. "Es ist traurig, dass darüber Leute entscheiden, die unsere Siedlung noch nie gesehen haben", sagt Bewohner Helmut Raith. "Mich stört es, dass in einem bestehenden Ensemble die Balance gestört wird. Das ist Stilbruch", sagt Anrainer und ÖVP-Gemeinderat Franz Schimanko. "So, wie angefangen wurde, sollte auch weitergebaut werden", sagt SPÖ-Gemeinderat Reinhard Pfeffer.
Die Hoffnungen der Gemeinde ruhen nun darauf, dass die Wohnungsgenossenschaft doch noch umschwenkt. Ein Gesprächstermin noch im September ist bereits angesetzt.
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