Langläufer Philip Wieser mit starkem Comeback
Topform nach dem Knockout

- Philip Wieser übersteht die Zwangspause, indem er sich seiner Leidenschaft fürs Lackieren widmet.
- Foto: Wieser
- hochgeladen von Werner Schrittwieser
TRAISEN. Nach einer guten Vorbereitung wurde Philip Wieser unmittelbar vor Weihnachten stark ausgebremst. Der Langläufer aus Traisen erkrankte an einer spastischen Bronchitis und musste somit eine komplette Trainingspause einlegen. „Ich stand kurz vor einer Lungenentzündung, meine Leistung ging immer mehr bergab. Da ich auch ohne Belastung den ganzen Tag ein Lungenbrennen spürte, suchte ich den Arzt auf. Dieser diagnostizierte die spastische Bronchitis, welche ich bereits als Kleinkind hatte. Seither muss ich speziell bei sehr kalten Temperaturen extrem aufpassen“, erzählt Philip Wieser.
Passion für innere Ruhe
Für den 20-Jährigen war die zwangsbedingte Pause äußerst schwierig und so suchte er sich eine Ersatzbeschäftigung. „Es war für mich mental sehr schwierig. Deshalb hab ich mich zum Ausgleich voll und ganz meiner Passion, dem Lackieren von Modellautos, verschrieben. Es ist immer wieder eine besondere Herausforderung, die individuellen Wünsche bei den Karosserien umzusetzen. Hier kann ich meine künstlerische Ader ausleben“, zeigt sich Wieser begeistert von seinem zweiten Standbein. Nach 2,5 Wochen konnte der Traisner Mitte Jänner wieder das Training aufnehmen. Nur wenige Tage später stand in Oberstdorf wieder das erste Rennen über 30 Kilometer am Programm, wo er den 41. Platz belegte.
Erwartungen der Trainer übertroffen
Aus dem Training heraus bestritt Philip Wieser auch zwei Alpen Cup-Bewerbe im slowenischen Planica. Dort überzeugte der 20-Jährige über 15 Kilometer mit den ausgezeichneten Plätzen 25 und 28. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, denn als 25. hatte ich gerade einmal 1,5 Minuten Rückstand auf den Sieger. Mit den Ergebnissen konnte ich auch die Erwartungen meiner Trainer übertreffen, die eine Top-40 Platzierung anvisierten. Ich fühle mich jetzt trotz der krankheitsbedingten Pause noch stärker als zuvor“, gibt sich Philip Wieser äußerst zuversichtlich.
In dieser Saison stehen noch ein paar Wettkämpfe am Programm. Zu den Highlights für den 20-Jährigen zählen hier noch das Alpen Cup-Finale in Italien sowie die österreichischen Meisterschaften über 30 Kilometer. Hier peilt Philip Wieser bei starker Konkurrenz einen Platz unter den besten Fünf an.


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