Bezirksstelle Lilienfeld
Arbeiterkammer zog Bilanz für 2022

Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Burkhard Eberl und Assistentin Marita Kalteis präsentieren die Summe, die 2022 im Arbeits- und Sozialrecht eingebracht wurde.  | Foto: Borsdorf
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Rund 1,22 Millionen Euro hat die Arbeiterkammer-Bezirksstelle Lilienfeld 2022 für ihre Mitglieder eingebracht.

BEZIRK. „Rund 5.831 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen“, sagt Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Burkhard Eberl.

„Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte zu arbeitsrechtlichen Fragen. Im Sozialrecht drehte sich ein großer Teil der Anfragen rund um Probleme bei Pensionsansprüchen oder Krankengeld“,

sagt Burkhard Eberl.

„In 2.687 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Expertinnen und -Experten in konkreten Problemfällen. Beispielsweise mussten wir für die Betroffenen vor Gericht ziehen und ihnen zu einer Schwerarbeits- oder Invaliditätspension verhelfen“,

so Eberl.

Haben Sie schon einmal eine Beratung bei der Arbeiterkammer in Anspruch genommen?

Fall vor Gericht

Einer der Fälle, die vor Gericht landeten, betraf eine 58-jährige Büroangestellte aus dem Bezirk Lilienfeld. Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) wies im Dezember 2021 ihren Antrag auf Gewährung einer Berufsunfähigkeitspension ab. Begründung: Es liege keine Berufsunfähigkeit vor. Durch die Unterstützung der AK Niederösterreich wurde vor dem Arbeits- und Sozialgericht ein für die Dienstnehmerin akzeptabler Vergleich erwirkt und die Berufsunfähigkeitspension wurde ihr mit 1.1.2022 zuerkannt.

„Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig der Berufsschutz ist. Denn nur auf dieser Grundlage konnte eine Vermittlung zu leichten und nicht berufskonformen Tätigkeiten vom Gericht als nicht zulässig beurteilt werden und somit die Berufsunfähigkeitspension zuerkannt werden“,

sagt der AK-Bezirksstellenleiter.

Wichtige Anlaufstelle

Insgesamt hat die AK-Bezirksstelle Lilienfeld vergangenes Jahr 1,218.144 Euro für die Arbeitnehmer der Region gesichert: 965.104 Euro im Arbeits- und Sozialrecht (davon 49.791 Euro Insolvenzvertretung), der Rest entfällt auf eingebrachte Steuern im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung.

„Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind“,

zieht Burkhard Eberl Bilanz.

Kammerrat Josef Indra. | Foto: AKNÖ

Nachzahlung von Löhnen

Mehr als 145.000 Arbeitnehmer haben im Vorjahr die Hilfe der AK Niederösterreich wegen Problemen am Arbeitsplatz gesucht. Das zeigt eine Auswertung der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen der Kammer.

„Wir haben 44,9 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft“,

sagt der Lilienfelder Kammerrat Josef Indra.
Am häufigsten wandten sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an die AK, um ihren Lohn oder ihr Gehalt überprüfen zu lassen, gefolgt von Problemen beim Ende des Arbeitsverhältnisses oder Fragen zur Karenz.

„Bei einem großen Teil der Anfragen konnten unsere Expert*innen schon mit einer Beratung weiterhelfen, etwa indem sie die Lohnabrechnung überprüften“,

sagt Kammerrat Indra.

Pensions- und Krankengeld

Freilich fiel auch ein großer Teil der Anfragen auf Probleme rund um Pensionsansprüche oder ums Krankengeld.

„Hier mussten wir in mehr als 1.000 Fällen für die Betroffenen vor Gericht ziehen und ihnen zu einer Schwerarbeits- oder Invaliditätspension verhelfen“,

schildert Indra.

„An dritter Stelle stehen Verfahren rund ums Pflegegeld.“

Aus Sicht von Indra zeigen die Verfahren:

„Die rechtlichen Regelungen sind äußerst kompliziert und erschweren Menschen, die ein ganzes Leben lang schwer gearbeitet haben, den Antritt einer Schwerarbeitspension oder den Zugang zu einer Pension wegen Krankheit. Das sollte gesetzlich gelöst werden. Wir stehen für eine Gesetzesreparatur gerne mit unserer Expertise bereit.“

Der Großteil des für die Mitglieder eingebrachten Geldes waren Nachzahlungen ausstehender Löhne und Gehälter, nicht bezahlte Urlaubs- oder Kündigungsentschädigungen und Abfertigungen, die den Betroffenen zu Unrecht vorenthalten worden waren, sowie Pensionen oder Pflegegeldzahlungen.

„Ohne unsere Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu ihrem Geld gekommen“,

so Indra.

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