Einkommen: Bezirk ist vorne mit dabei

- AKNÖ-Präsident Markus Wieser und AK-Wirtschaftsexperte Matthias Koderhold präsentieren die Einkommensanalyse für 2021.
- Foto: Georges Schneider/AKNÖ
- hochgeladen von Tanja Borsdorf
BEZIRK. Die Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ) hat ihre Einkommensanalyse 2021 für die unselbstständig Erwerbstätigen im Bundesland vorgelegt. Das Medianeinkommen in Niederösterreich betrug im letzten Jahr 2.369 Euro. Das Medianeinkommen gibt jene Einkommenshöhe an, welche die eine Hälfte der Arbeitnehmer maximal und die andere Hälfte zumindest erzielt.
Der Bezirk Lilienfeld liegt mit 2.388 Euro um 0,8 Prozent über dem niederösterreichischen Einkommensniveau und an fünfter Stelle - hinter den Bezirken Amstetten, St. Pölten-Stadt, Scheibbs und Gmünd. Gegenüber 2020 hat sich der Bezirk Lilienfeld um zwei Plätze "verbessert" und Waidhofen/Ybbs und Wiener Neustadt-Land überholt.
"Bei so geringfügigen Veränderungen oder Schwankungen kann man schwer einen Grund ausmachen", sagt AK-Bezirksstellenleiter Burkhard Eberl. "Wenn wir uns die Jahresentwicklung anschauen, zeigt sich, dass das Medianeinkommen in Lilienfeld um +62 Euro gestiegen ist, in Waidhofen/Ybbs um +13 Euro und in Wiener Neustadt-Land um +30 Euro. Offensichtlich haben wir durch unseren hohen Industrieanteil im Bezirk und der Tatsache, dass die Industrieproduktion nicht so unter Corona gelitten hat, Plätze gutgemacht."
Fraueneinkommen darüber
Das Medianeinkommen der Frauen im Bezirk Lilienfeld liegt 7,2 Prozent über Landesschnitt, das der Männer um 5 Prozent darunter. "Da kann man schon sagen, dass sich die Einkommenssituation der Frauen längerfristig verbessert hat. 2010 lag das Medianeinkommen der Frauen noch -2,3 Prozent unter dem niederösterreichweiten, 2011 war es um +1,0 Prozent höher, 2015 um +4,1 Prozent und 2020 um +6,1 Prozent", sagt Eberl.
Die Ungleichheit zwischen den Medianeinkommen von Männern und Frauen ist die zweitgeringste in Niederösterreich. Burkhard Eberl sieht einen Grund dafür in der Industrie: "Wir haben verhältnismäßig sehr viele Frauen in der Industrie, und innerhalb der Industrie sicherlich auch eine Struktur eher höher bezahlender Branchen. Das ist seit zwei Jahrzehnten fast unverändert."
Dennoch gebe es bei den Einkommen noch Luft nach oben. Burkhard Eberl: "Es freut uns als Arbeiterkammer NÖ sehr, dass wir uns im Ranking um zwei Plätze verbessert haben, aber trotzdem muss gesagt werden, dass in den meisten Branchen noch immer nicht ausreichend bezahlt wird, vor allem dort, wo Frauen in Beschäftigung stehen."
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