Hainfeld
Lux Bau GmbH setzt auf "Ökonomie der Menschlichkeit"

Erich Lux nahm die Logotafel von "Ökonomie der Menschlichkeit" entgegen, im Bild mit Moderatorin Birgit Perl und Georg Dygruber. | Foto: privat
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  • Erich Lux nahm die Logotafel von "Ökonomie der Menschlichkeit" entgegen, im Bild mit Moderatorin Birgit Perl und Georg Dygruber.
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Die österreichweite Allianz "Ökonomie der Menschlichkeit" startete in Niederösterreich mit einigen Leuchtturmunternehmen aus dem ganzen Bundesland. Mit dabei war Erich Lux, Geschäftsführer von Lux Bau GmbH in Hainfeld. 

HAINFELD. Lux Bau GmbH ist seit März 2023 Mitglied von "Ökonomie der Menschlichkeit". 

"Wir glauben an ein Miteinander und an eine Wirtschaft, die dem Leben dient. Ein Ausdruck von Menschlichkeit ist Freude, das passt doch gut zu unserer Firmenphilosophie: fair – freundlich – flott – fröhlich",

so Erich Lux.

Logotafeln übergeben

Die Allianz "Ökonomie der Menschlichkeit" ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die den Paradigmenwechsel zur Menschlichkeit nicht nur einleiten wollen, sondern ihn in den jeweiligen Betrieben bereits vorleben. Als Zeichen nach außen, um bewusster in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, wurden in Niederösterreich die ersten Logotafeln durch den Gründer der Initiative, Georg Dygruber aus Salzburg-Land, beim Heurigen Spaetrot in Gumpoldskirchen übergeben. Die Logotafeln sind das Bekenntnis zu einer Wirtschaft, die dem Leben und somit dem Menschen dient.

Der Gründer Georg Dygruber steht Rede und Antwort zur "Ökonomie der Menschlichkeit".

Herr Dygruber, Sie haben die Allianz gegründet, Ziel ist es den Menschen in der Wirtschaft zu fördern. Warum?
Georg Dygruber:

Die Frage ist, gibt es eine Alternative? Es geht nicht mehr um den Nutzen und den Erfolg eines einzelnen Unternehmens, sondern um unser aller Zukunft. Es geht um unsere Kultur, die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft. Fühlen wir uns groß genug, um als beherzte Unternehmerinnen und Unternehmer, in und mit der Gesellschaft zugunsten des Lebens vieles zu bewegen? Wir agieren als Interessensvertretung und wirken als Verein verbindend. Aufgebaut haben das kleine, kraftvolle Fundament besondere Unternehmen, die als Pioniere ihren Weg der Menschlichkeit bereits leben und zeigen, so sind wir gemeinsam am Weg. Einige sind heute hier, auch um die branchenübergreifende Wertehaltung zu zeigen. Tausende Unternehmen können nun folgen. Wirtschaftlicher Erfolg kann auch die Folge von menschlichen Handlungen sein, auch ist die menschliche Begegnung essenziell. Es geht auch um die Unterscheidung zur künstlichen Intelligenz. Die „menschliche“ Abgrenzung liegt im fühlenden Teil, zum Beispiel an der Freude, die Freude am Tun und Wirken. Das ist unser gemeinsames Anliegen, das wir nähren!

Wo sehen Sie den Unterschied zur herkömmlichen Wirtschaft?
Georg Dygruber:

"Wirtschaftlichen Erfolg misst sich bisher in Geld. Wir aber integrieren den Menschen und die Freude, damit es zukünftig heißt, menschlicher Erfolg misst sich in Freude. Eine zweite Wirtschaftssäule zu schaffen, um wohlhabend und wohlfühlend zu sein, eine schöne Balance. Übrigens, in diesem Gehirnareal liegen Köpersprache, Intuition, Risikobereitschaft, Spontanität und Vertrauen. Der Gegenpol Angst hat der Freude folgend, keinen Raum!
In Freude mit sich selbst und seiner Umwelt zu leben und dieser auch zu folgen, verbindet alle Mitglieder der Ökonomie der Menschlichkeit und ist die Basis für einen gesellschaftlichen Wertewandel. Arbeit darf Freude machen. Dem Kunden bzw. Gast eine Packung Freude als Geschenk mitzugeben, macht ebenfalls Freude."

Zeigt sich ein Unterschied zu Unternehmen, die nach den alten vorherrschenden Paradigmen wirken?
Georg Dygruber:

"Als ein Unterschied zeigt sich, dass Mitglieder der Ökonomie der Menschlichkeit mit ihrer Haltung viel leichter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden. Viele Menschen arbeiten heutzutage nicht mehr des Geldes wegen, es braucht einen tieferen Sinn, ein starkes ,Wofür'.
Nur mit Menschlichkeit und der Entscheidung zur Freude können sich die Potentiale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entfalten. Sie kommen in das Unternehmen, um als Person zu arbeiten und als Mensch zu wirken. Menschlichkeit findet Menschlichkeit. Somit sehen wir wirtschaftlichen Erfolg, als die Folge von menschlichen Handlungen. Und das wird sich in Zukunft noch immer weiter herausdifferenzieren."

Einige Pioniere bekommen heute die Logotafel überreicht. Frau Gebeshuber, Sie als Gastgeberin, was ist der Grund für Sie bei der Ökonomie der Menschlichkeit mitzuwirken?
Johanna Gebeshuber (Heuriger Spätrot):

"Ich fühle mich durch die regelmäßigen Gesprächsrunden mit den anderen Mitwirkenden unterstützt. Gemeinsam mit anderen Unternehmen nicht nur über den Wertewandel zu sprechen, sondern diesen auch über Wissenstransfer stattfinden zu lassen, finde ich sehr bereichernd.
Der Prozess der Wertschätzung für ALLE Beteiligten im Wertschöpfungskreislauf ist nicht immer einfach, aber die Bereitschaft der Unternehmergemeinschaft, aktiv an dieser Entwicklung mitzuwirken, ist groß. Wir im Team unseres Heurigen setzen den Fokus auf Freude. Das nährt und motiviert."

Wie hoch sehen Sie das Potential dieser Bewegung, Herr Dygruber?
Georg Dygruber:

"Wie schon erwähnt, die Ist-Situation kennen wir. Wie geht uns als Mensch in Gesellschaft und Wirtschaft? Das ist die wichtige Frage! Wir sind soziale Wesen und darauf dürfen wir uns besinnen, dann kommt der Sinn. Sich zeigen dürfen so wie wir sind, ist eine große Befreiung, das ist sicher ein längerer Prozess. Ganz wichtig, dass immer mehr Konsumenten bewusstere Kaufhandlungen setzen und der Wirtschaftskreislauf viel stärker in Österreich zirkuliert. Nicht nur das Bewusstsein der Menschen, sondern auch der Wille und die Tat zur Änderung ist unser Anliegen. Oftmals wird ein Systemwandel gefordert, aus unserer Sicht braucht es aber einen Wandel im Bewusstsein. Wir müssen Zusammenhänge wieder verstehen lernen und danach handeln. Stellen Sie sich einen Ort ohne Ladengeschäfte oder Gastronomie vor, sie sind unwiederbringliches Kulturgut und regionaler Treffpunkt. Es geht nicht nur um unseren Lebensraum, er ist auch unser Erlebensraum!"

Wenn wir über Wirtschaft reden, dann sind wir natürlich auch bei den Bauern. Sie sind die Grundsäule unserer Wirtschaft. Wie sehen Sie die Zukunft der Bauern?
Georg Dygruber:

"Der Bauer muss wieder einen Wert bekommen, so wie auch das Mittel zum Leben wieder einen Wert bekommen muss. Das kann nur von sich selbst heraus geschehen, also zuerst seinen eigenen Wert zu erkennen. Da sehen wir auch eine Verbindung zur Ökonomie der Menschlichkeit, nach dem Motto: Ich bin menschlich genug und zeige dies auch. Über die Selbstermächtigung können wir eine Strahlkraft aufbauen, unseren Wert erkennen und zeigen. Mit einem neuen Selbstwert wird auch die Nachfolgegeneration inspiriert den Hof würdevoll weiterzuführen."

Herr Dygruber, wo sehen Sie die Zukunft der Initiative?
Georg Dygruber:

"Über die Ökonomie der Menschlichkeit sind wir klar erkennbar und durch den Zusammenschluss vieler beherzter Unternehmen entsteht ein natürlicher Magnetismus für das Leben, der mit der Gesellschaft wirkt. Es geht nicht um ein weiteres Unternehmernetzwerk, wir werden ein neues, lebensförderliches Wirtschaftsparadigma schaffen. Das ist mit der Selbstwirksamkeit und mit der Kraft der Freude möglich. Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, allerdings auch für das, was wir nicht tun... Auf der Logotafel steht im Übrigen ,Folge der Freude' – lasst uns das tun!"

Erich Lux nahm die Logotafel von "Ökonomie der Menschlichkeit" entgegen, im Bild mit Moderatorin Birgit Perl und Georg Dygruber. | Foto: privat
Übergabe der Logotafeln an die Mitgliedsbetriebe. | Foto: privat

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