Ehrliche Hilfe, die wirklich ankommt
Das Hilfsprojekt des Hainfelders Edi Schulz läuft auf Hochtouren, die Arbeiten stehen vor dem Abschluss.
HAINFELD (mg). Viele Niederösterreicher kennen das Problem. Man will für den guten Zweck spenden und dann entpuppt sich die Sache als sehr dubios, wie die allseits beliebte Ice Bucket Challenge dieses Sommers, bei der Spendengelder in Tierversuche flossen.
Direkte Kinderhilfe
Beim Hainfelder Edi Schulz ist das anders: "Wir sammeln für unser eigenes Kinderhilfsprojekt in meiner zweiten Heimat Madagaskar. Jeder Cent fließt in das Projekt, ganz ohne Bürokratie, das kann gerne jeder überprüfen." 35 Spendenpakete hatte Edi vor seiner Abreise in Hainfeld auf die lange Reise geschickt.
Als der Hainfelder und seine Gattin Beza in Nosy Be ankamen, leiteten sie sofort die Errichtung eines Krankenzimmers und eines Arzneiraums zur besseren medizinischen Versorgung der Bevölkerung ein. "In Österreich wäre dies unmöglich, doch hier in Madagaskar war der Bescheid vom Minister abgesegnet", berichtet Edi Schulz den BEZIRKSBLÄTTERN. Nun konnten die mittels Spenden (auf Edis Initiative) finanzierten Bauarbeiten beginnen.
Mini-Klinik für 2.183 Euro
"Bisher kostete uns der Bau der Räumlichkeiten 4.035.400 Ariary, umgerechnet 1.341 Euro. Die Dach- und Deckenarbeiten schlugen sich zusätzlich mit 2.526.000 Ariary, also etwa 842 Euro, zu Buche", erzählt der Hainfelder.
Gemeinsam mit seiner Frau Beza begutachtet er täglich den Fortschritt der Bauarbeiten. "Anfangs ging alles sehr flott, danach verfiel man in den typischen Madagaskar-Trott 'Mora, Mora', doch wir sind mit den Arbeitern zufrieden", erzählt Edi.
Reis für Schulkinder
Da Anfang Oktober auch in Madagaskar der Ernst des Lebens für die Schulkinder wieder begann, sind Beza und Edi Schulz auch für sie wieder im Einsatz. Mit dem Rest der in Niederösterreich gesammelten Spendengelder versorgen sie die Kinder mit Reis.
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