Vom "Vogel" aufs Turnierpferd

ROHRBACH. Durch einen Urlaub mit ihren Eltern am Millstätter See in Kärnten entdeckte Christina Schmidt ihre Liebe zu Pferden. Die damals Elfjährige war vom Haflingerhof neben dem Hotel sofort begeistert: „Ich habe dann an jedem Vormittag in diesem Urlaub Reitstunden genommen“ Zum Turnierreitsport ist die Rohrbacherin erst einige Jahre später gekommen. „Mit meinem langjährigen Mitreitpferd Max habe ich begonnen an nationalen Dressurturnieren teilzunehmen. Ich hatte zunächst keine großen Erwartungen, konnte dann aber zahlreiche Siege und Platzierungen mit dem verlässlichen Haflingerwallach erzielen“, erinnert sich Christina Schmidt gerne zurück.

Den Durchbruch geschafft

Die bisher größten Erfolge konnte die 31-Jährige im vergangen Jahr feiern. Gemeinsam mit ihrem Dressurwallach Bentheim setzte sie sich bei stark besetzten Turnieren wie beispielsweise im Wiener Dressurzentrum oder am Gutenhof gegen ihre Konkurrenz durch. „Die Krönung war dann der dritte Platz bei der niederösterreichischen ländlichen Landesmeisterschaft Dressur in der allgemeinen Klasse“, so die glückliche Reiterin.
In dieser Tonart ging es auch in diesem Jahr gleich weiter, in der sie unter anderem bereits zwei Siege in der mittelschweren Klasse feierte. „Ich konnte in der mittelschweren Klasse ordentlich punkten und in nur drei Monaten gelang es mir die höchste Dressurlizenz mit meinem erst achtjährigen Wallach zu erreiten“, ist Christina Schmidt äußerst stolz.

Vom Flieger aufs Pferd

Damit Reiterin und Pferd an einem Strang ziehen, ist auch konsequentes und hartes Training notwendig. „Ich nehme zwei Mal pro Woche Reitstunden bei meiner Trainerin, da ich aber aufgrund meines Jobs als Flugbegleiterin immer wieder einige Tage im Ausland bin trainiert diese mein Pferd weiter. Dies bedarf einiges an Koordination und Planung. Natürlich bekommt Benny dazwischen auch freie Tage und darf sein Pferdeleben auf der saftigen Sommerweide auskosten“, erzählt die 31-Jährige.

Eine ganz besondere Beziehung

Der Reitsport bringt aber auch eine Reihe an schönen Momenten mit sich. „Es ist toll die Fortschritte mitzuverfolgen, aber es sind auch die kleinen Dinge, die man mit dem Pferd als Partner erlebt - etwa wenn mir Benny zur Begrüßung zuwiehert oder mir von seiner Koppel freudig entgegen läuft“, beschreibt Christina die ganz besondere Beziehung zu ihrem Pferd.
Diese Partnerschaft bedarf auch einer ganz besonderen Art der Kommunikation, welche viel Geduld, Disziplin und Einfühlungsvermögen verlangt. „Jedes Pferd ist wie auch wir Menschen ein Individuum und nicht mit einem Sportgerät zu verwechseln. Somit sind sie mal mehr und mal weniger leistungsfähig“, weiß die Rohrbacherin.

Gelassen in die Zukunft

Das nächste Turnier wird Christina Schmidt voraussichtlich im September wieder bestreiten ohne sich großen Druck bezüglich Ergebnisse zu machen. „Ich lasse ich mich einfach überraschen was mich noch erwarten wird. Momentan haben wir mit Lektionen für die schwere Klasse begonnen, lassen uns jedoch genügend Zeit um Benny in keinem Fall zu überfordern“, blickt die leidenschaftliche Reiterin ihrer Zukunft gelassen entgegen.