Wenn das Herz beginnt, Purzelbäume zu schlagen

Moderatorin Christine Radmayr gemeinsam mit Internist OA Dr. Hermann Blessberger vom Kepler Universitätklinikum.
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LINZ (red). Prall gefüllt war der Saal im Neuen Linzer Rathaus bei der letzten Mini Med-Veranstaltung vergangenen Mittwoch. Kein Wunder, ging es dabei doch um eine Volkskrankheit: dem Vorhofflimmern. Sie ist die weltweit häufigste Herzrhythmusstörung, die bei Erwachsenen auftritt. Dabei schlägt das Herz in den oberen Herzkammern – oder Vorhöfen – unregelmäßig. "Bei Vorhofflimmern zittern die Vorhöfe unkoordiniert, statt regelmäßig zu schlagen. Das Herz schlägt sozusagen Purzelbäume", erklärte der Referent des Abends, Oberarzt Dr. Hermann Blessberger vom Kepler Universitätsklinikum Linz, Med Campus III. Symptomatisch für Vorhofflimmern sind ein unregelmäßiger Puls (Arrhythmia absoluta), Herzrasen, Herzstolpern sowie Müdigkeit, Schwindel, Atemnot oder ein Druckgefühl auf der Brust. Vor allem bei Sportlern ist auch eine Leistungsschwäche ein Indiz für Vorhofflimmern. "Betroffene haben ein deutlich erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Deshalb ist es wichtig, die Krankheit ernst zu nehmen und bei auftretenden Symptomen zum Arzt zu gehen, denn Vorhofflimmern ist behandelbar", betont Blessberger. Dies funktioniert etwa mit Medikamenten oder mit Kathederverödungsverfahren. Dabei werden die Eintrittsquellen der Lungenvenen in den linken Herzvorhof entweder mit Hitze (Radiofrequenzenergie) oder Kälte (Kryoenergie) verödet. Darüber hinaus ist ein Stromschock in einer Kurznarkose eine schnelle Möglichkeit, den normalen Herzrhythmus wieder herzustellen. Hierbei ist oft eine Therapie mit Blutverdünnern (Antikoagulanzien) vonnöten, um einem Schlaganfall vorzubeugen.

Auf Pulsschlag achten

Um dem Vorhofflimmern entgegenzuwirken rät der Experte unter anderem dazu, sein Normalgewicht anzustreben und nur in Maßen Alkohol zu konsumieren. Auch Rauchen ist ein Risikofaktor. "Was man selbst tun kann, ist etwa regelmäßig seinen Puls zu messen und beim Blutdruckmessen den Arrhythmiealarm, der auf den Messgeräten installiert ist, zu achten. Bei Verdacht auf einen unregelmäßigen Puls sollte man den Arzt aufsuchen und ein EKG zur Klärung durchführen", rät Blessberger. Infos zur Mini Med auf minimed.at

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