Mario Koppensteiner
„Funk ist heute überhaupt nicht mehr weg zu denken“
Die Gemeinde der Amateurfunker wächst in den letzten Jahren stetig. Ansfeldner Mario Koppensteiner, vom Verein Funkstammtisch, im Interview.
Wie sind Sie zum Amateurfunk gekommen und was begeistert Sie am Hobby?
Koppensteiner: Über meinen Freundeskreis habe ich erfahren, dass es den Amateurfunk gibt. Daraufhin habe ich mich im Internet umfassend darüber informiert. Dann war mir schnell klar, dass ich Teil der Amateurfunk-Community werden wollte und zum HAM Radio Spirit beitragen möchte. Also habe ich einen Amateurfunkvorbereitungskurs besucht und bin zur Prüfung angetreten. Mich begeistert immer wieder aufs Neue, mit anderen Ländern über Funkwellen in Kontakt zu treten und interessante Informationen, zum Beispiel über die Kultur aus entfernten Ländern, zu erfahren. Auch der Selbstbau von Antennen und Funkgeräten ist ein interessantes Themengebiet.
Welche Betriebsart interessiert Sie am meisten? Was sind die Gründe dafür?
Der Amateurfunk bietet verschiedene Betriebsarten, die sich teilweise sehr stark unterscheiden. Ich habe mit dem Sprechfunk begonnen, da diese Betriebsart für mich die einfachste war, mit dem Amateurfunk zu beginnen. Vereinfacht gesagt kauft man sich ein Funkgerät, stellt die passende Frequenz ein und ruft "CQ" in das Mikrofon. Wenn dann dieser CQ Ruf von jemanden gehört wurde, dann beantwortet dieser diesen und es wird begonnen, Informationen auszutauschen. Das sogenannte Rufzeichen und der sogenannte Rapport, das ist ein Wert, wie gut man an der Gegenstation gehört wird, sind das absolute Minimum.
Welche Pionierleistung hat der Amateurfunk in den vergangenen Jahrzehnten erbracht?
Der Funk ist nicht mehr wegzudenken. Jeder, der mit einem Smartphone telefoniert oder mobiles Internet nutzt, verwendet im Hintergrund Funkwellen und profitiert von der Pionierleistung, die die Ingenieure vor etwa 100 Jahren erbracht haben. Einer der Pioniere ist Guglielmo Marconi, der es als erster geschafft hat, den Atlantik mit einer Funkaussendung zu überqueren.
Ist CB-Funk krisensicherer als andere Kommunikationsmittel (Telefon/Internet)?
Wenn der Strom länger ausfällt, wird innerhalb weniger Minuten die Festnetztelefonie und das Festnetzinternet zusammenbrechen. Nach wenigen Stunden ist auch kein Handymast mehr erreichbar, da die verbauten Akkus leer geworden sind. Somit bleibt nur mehr der Funk übrig.
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