Ein Fest der großen Emotionen

ST. MARIEN (red). Der Sonntag, 5. Mai 2013, war nicht nur in Mauthausen ein Tag des Gedenkens, sondern auch in St. Marien wurde ein Blick in die Vergangenheit geworfen. Mit einer großen Feier konnte der Kameradschaftsbund St. Marien, der an diesem Tag sein 125jähriges Bestehen feierte, seine Veteranenfahne von 1911 wieder in Empfang nehmen, die seit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 verschollen war.

Der amerikanische Air Force Offizier McLaughlin war über Umwege während des Krieges in den Besitz der Fahne gekommen und hat diese 1946 mit in die USA genommen. Wie die Familie berichtete, war es sein großer Wunsch die Fahne wieder nach Österreich zurück zu bringen, leider verstarb er jedoch früh. Die Fahne geriet daraufhin in Vergessenheit und wurde erst vor kurzem wieder gefunden. Sein Sohn Marty McLaughlin wollte daraufhin den Wunsch des Vaters erfüllen und setzte sich mit dem österr. Konsulat in Los Angeles in Verbindung, das mit einer Recherche die Angelegenheit ins Rollen brachte.

Am 5. Mai war es dann so weit, Marty McLaughlin übergab die Fahne an den Bürgermeister von St. Marien Helmut Templ und dieser gab die Fahne weiter an den Obmann des Kameradschaftsbundes Mag. Alfred Reingruber. Die Feierlichkeit wurde im Rahmen der Florianimesse der Freiwilligen Feuerwehr St. Marien abgewickelt, die dabei ihr 120-Jahr-Jubiläum feierte. Der Festakt wurde von zahlreichen Kameradschaftsbünden und Bürgergarden benachbarter Gemeinden begleitet. LAbg. Wolfgang Stanek überbrachte die Grüße des Landeshauptmannes und auch der US-Militärattaché Oberstleutnant Scott Ogledzinski sowie der Präsident des OÖKB Oberst MMag. Günther Roszenits nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Die US-Bürger Marty und Amy McLaughlin konnten neben begeisterten Eindrücken von diesem Fest auch eine Ehrung des oö. Kameradschaftsbundes mit nach Hause nehmen und alle waren sich einig, dass dies eine würdige und wunderschöne Feier war.