Hauptplatzumbau wird zum Politikum
Anrainer haben Angst um ihre wirtschaftliche Zukunft, sollte der Hauptplatz umgebaut werden.
TRAUN (red). In der Stadtgemeinde Traun brodelt es noch immer. Grund für die Missstimmung unter den Parteien und Teilen der Bevölkerung ist der geplante Umbau des Trauner Hauptplatzes. Im Jahr 2015 soll die Straßenbahn von Linz bis nach Traun führen. Dabei muss die Bim auch den Trauner Hauptplatz überqueren, dieser muss dazu aber umgebaut werden.
Parkplätze werden reduziert
Der Brunnen und das Stadtcafe müssten der Straßenbahn weichen, zudem soll die Anzahl der Parkplätze von 92 auf 20 reduziert werden. SPÖ, FPÖ und das Bürgerforum Pro Traun haben sich für den Umbau des Stadtplatzes ausgesprochen. ÖVP und Die Grünen sind vehement dagegen. Sie bekommen von der Bürgerinitiative "Rettet den Trauner Hauptplatz" Schützenhilfe. Diese sammelte innerhalb kürzester Zeit tausende Unterschriften für den Erhalt des Hauptplatzes.
Der immense Druck der Bevölkerung brachte die SPÖ zum Einlenken und so hört man "SPÖ fordert nun ein Anrainerbeteiligungsmodell 'Hauptplatz Traun 2015' zur Gestaltung der zukünftigen Freiflächen". SPÖ-Fraktionsobmann Peter Klimczyk: "Jetzt, wo die Eckpfeiler für die Einreichpläne der Straßenbahn fixiert wurden, fordert die SPÖ Traun die Einbindung der Hauptplatzanrainer zur Mitgestaltung der Freiflächen. Die unmittelbaren Anrainer und Geschäftsbetreiber sind bereits offiziell von den Fachleuten informiert worden. Ich erwarte mir eine wesentliche Qualitätssteigerung der Einkaufspassagen, einen verkehrsberuhigten Veranstaltungsplatz und dadurch eine breite Akzeptanz der Trauner Bevölkerung zum neuen Hauptplatz.“ Dazu gab es bei der letzten Gemeinderatssitzung eine Bürgerbefragungsstunde, in die Anrainer und die Bürgerinitiative große Hoffnung setzten.
Zukunftsangst der Anrainer
"Nachdem mir in der letzten Sitzung des Gemeinderates eine Anfrage in der Bürgerfragestunde als betroffener Gewerbetreibender aus formalen Gründen verwehrt wurde, frage ich mich: Wie stellen sich die verantwortlichen Kommunalpolitiker in Hinkunft einen guten Geschäftsverlauf am Hauptplatz vor, wenn man die Parkflächen von derzeit 92 auf 20 reduziert? Hat sich von den Herrschaften schon einmal wer überlegt, wie die Gewerbebetriebe am Hauptplatz angesichts ihrer Zukunftsperspektive, aus dem Hauptplatz wieder eine Durchzugsschneise zu machen, überleben sollen", so der erboste Juwelier Franz Pfoser.
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