Update – Defi-Standorte in Linz-Land
Hier zählt nun jede Sekunde

  • Immer vorbereitet sein: Aus einer Übung, wie hier mit dem Defibrillator an einer Puppe, kann schnell ein ernster Notfall werden.
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  • hochgeladen von Klaus Niedermair
 

Im lebensrettenden Ernstfall stehen im Bezirk Linz-Land 175 Defibrillatoren zur Lebensrettung bereit.

LINZ-LAND (red). „Je höher die Dichte an verfügbaren Defibrillatoren ist, desto höher ist die Überlebensrate bei einer lebensrettenden Sofortmaßnahme“, betont Paul Reinthaler, Bezirksgeschäftsführer des Roten Kreuzes Linz-Land. Alle 45 Minuten erleidet in Österreich ein Mensch einen plötzlichen Kreislaufstillstand. Diesen erkennt man durch plötzliche Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und blass-graue Hautverfärbung. Durch kräftigen Druck in der Mitte des Brustkorbes und den raschen Einsatz eines Defibrillators, noch vor Eintreffen der Rettung, können Ersthelfer wirksame Hilfe leisten. „Vom Notruf-Absetzen über die Herzmassage bis hin zur Abgabe des Stromstoßes, bei der Verwendung eines Defibrillators kann ein Laie nichts falsch machen. Das Gerät erklärt einem alle Schritte mittels Ansage einer Stimme“, so Reinthaler. Dass jede Sekunde zählt, um ein Menschenleben zu retten, stellten der Puckinger Feuerwehrmann Thomas Altof, Rettungssanitäter Daniel Happacher und seine Schwester Julia vor wenigen Tagen unter Beweis.

Die Defi-Standorte kennen

Während einer Beerdigung erlitt eine 62-jährige Frau einen Herzinfarkt. Dabei kam auch ein lebensrettender Defibrillator, dieser befindet sich im Vorraum der örtlichen Sparkasse, zum Einsatz. Durch das beherzte Handeln der Lebensretter und die sofort eingeleitete Rettungskette, konnte die Frau wieder ins Leben zurückgeholt werden. „In einer solchen Notsituation kann ich jeden nur bitten etwas zu tun, man kann nichts falsch machen. Darüber hinaus sollte die Bevölkerung wissen, wo sich der nächste Defi befindet und wie er funktioniert“, betont Altof.

Der Feuerwehrmann und Lokalpolitiker wird sich für den Ausbau von Defi-Standorten in Pucking einsetzen: „Zu den neuralgischen Punkten zählen der See, das Kraftwerk und ein Standort im südlichen Gemeindegebiet.“ In den vergangenen Jahren waren Defis vorwiegend in Notaufnahmen, Fahrzeugen des Rettungsdienstes und Operationssälen zu finden. Heute werden diese auch an öffentlichen Plätzen angebracht, um ein schnelles Handeln in Notfallsituationen garantieren zu können. „Mehr als 1.600 vom Roten Kreuz betreute Defibrillatoren befinden sich für Notfälle an frequentierten Plätzen in Oberösterreich. In Linz-Land betreuen wir 175 Defibrillatoren, die in Gemeindeämtern, Banken, aber auch in Unternehmen aufgestellt sind“, erklärt Jakob Fischer vom Roten Kreuz Oberösterreich. „Auf der Homepage des Roten Kreuzes Oberösterreich – roteskreuz.at/ooe – gibt es eine Liste über die Defibrillatoren-Standorte in den Bezirken“, so Fischer. Darüber hinaus haben „144 Notruf NÖ“ und der Verein Puls die Plattform Definetzwerk Österreich ins Leben gerufen.

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