Individuelle Betreuung und Pflege
Ältere Personen werden von Mitarbeitern der mobilen Pflege ihrem eigenen Zuhause betreit.
BEZIRK (jup). Im Alter ist man häufig auf Hilfe angewiesen und braucht Unterstützung im Haushalt, bei der Körperpflege oder sonstigen Belangen des Alltags. Unsere Gesellschaft wird immer älter - dementsprechend nimmt auch die Nachfrage bei mobilen Betreuungsdiensten zu. Im Bezirk Linz-Land sind die Caritas, das Rote Kreuz und der Sozialhilfeverband Linz-Land tätig.
Andrea Hofbauer arbeitet seit elf Jahren in der mobilen Pflege und leitet seit zwei Jahren das Caritas-Team der mobilen Betreuung in der Region Linz-Land. Die Diplomkrankenschwester betreut mit ihren 17 Mitarbeitern rund 50 Personen in Piberbach, Allhaming, Kematen und Eggendorf. Die Teamleiterin, die auch selbst in der mobilen Betreuung tätig ist, weiß um die Besonderheiten in der mobilen Pflege. „Es ist wichtig, das Vertrauen der zu betreuenden Person zu gewinnen“, spricht Hofbauer aus Erfahrung.Das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse und eine Abstimmung mit dem Klienten ermöglichen es, eine Beziehung zu den zu betreuenden Personen aufzubauen. Allerdings werden nicht nur die Klienten, sondern auch die Angehörigen unterstützt - sei es durch Gespräche oder die Vereinbarung von Arztterminen. „Man erfährt sehr viel Dankbarkeit in diesem Beruf, sowohl von den zu betreuenden Personen, als auch von der Familie. Und genau das macht die Arbeit so schön und gibt ihr einen Sinn“, sagt Hofbauer.
Vielfältiges Tätigkeitsfeld
Ältere Personen haben oft Bedenken, wenn die mobile Pflege startet. Hier ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, viele Gespräche zu führen und zu versuchen, die Angst zu nehmen. „Man sollte den zu Betreuenden zeigen, was zu Hause alles möglich ist. Wenn man dann während der Betreuung sieht, wie die Klienten aufblühen, ist das ein richtiges Erfolgserlebnis“, sagt Hofbauer. Die manchmal schwierigen Kooperationen mit Krankenhäusern können zuweilen herausfordernd sein. Zudem können die jeweils herrschenden Witterungsverhältnisse wie Eis und Schnee die Anfahrten zu den Kunden erschweren. „Man muss auch darauf achten, dass man sich trotz der engen Beziehung, die man aufbaut, professionell abgrenzt und die Arbeit nicht mit nach Hause nimmt“, sagt die Teamleiterin. Trotz mancher Hürden, die genommen werden müssen, schätzt sie die abwechslungsreiche Arbeit und die Möglichkeit, sich zeitintensiv und individuell um die zu betreuenden Personen kümmern zu können: „Gute Pflege zeichnet sich dadurch aus, dass der Klient zufrieden ist, sich wohl und nicht übergangen fühlt. Dann ist er bestens motiviert dafür, aktiv und selbstbestimmt mitzuarbeiten.“
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