Bildungsdirektion OÖ
Lehrer in Linz-Land nach Vorwürfen der Belästigung gekündigt

- Bildungsdirektor Alfred Klampfer bedankt sich bei den Mädchen, die den Vorfall gemeldeten haben für deren Mut.
- Foto: PantherMedia/lucidwaters
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Nachdem einem Lehrer im Bezirk sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde, folgte die Kündigung.
LINZ-LAND. Die Schulleitung und die Bildungsdirektion reagierten sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe und stellten den Lehrer mit sofortiger Wirkung dienstfrei. Die Schulbehörde zog nach der Prüfung der Vorwürfe nun weitere dienstrechtliche Konsequenzen. Der Pädagoge wurde gekündigt.
„Null Verständnis und null Toleranz“
„Belästigungen dieser Art haben in der Schule keinen Platz. Wir haben für ein solches Verhalten null Verständnis und null Toleranz. Schulen sollen ein sicherer Ort für Schülerinnen und Schüler sein. Wir bedanken uns bei den Mädchen, die hier Mut bewiesen und sich anvertraut haben. Weiters bedanken wir uns bei der Schulleitung, die hier mit Bekanntwerden alle richtigen und wichtigen Schritte eingeleitet hat“, so Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Heikles Thema
Sexuelle Belästigung ist ein heikles Thema in allen Bereichen, wo man mit Jugendlichen arbeitet. Dazu zählen Jugend- und Sportvereine genauso wie eben der Schulbereich. "Kinder und Jugendliche sind Schutzbefohlene und hier haben wir als Pädagogen die Verantwortung", weiß Christian Rad, Direktor des BRG Traun.
Sofort reagieren
Kommt es zu einer Belästigung, müsse man als Schule sofort reagieren. "Es ist nicht klug, einen Verdachtsfall als Schule zu verschweigen und zu sagen, es wäre nichts gewesen", so Rad. Wichtig sei es, laut dem Direktor Bewusstsein zu schaffen: "Wir, am BRG Traun, arbeiten in der Prävention etwa eng mit dem Verein Pia in Linz zusammen."
Gespräch suchen
Betroffene sollten sich auf jeden Fall jemandem anvertrauen. „Erste Ansprechperson ist meist die beste Freundin oder der beste Freund", berichtet Elisabeth Seiche, Pressereferentin Bildungsdirektion OÖ. Auch eine vertraute Lehrkraft sei eine gute Anlaufstelle. "Pädagogen suchen zudem von sich aus das Gespräch, wenn sie bei einem Schüler Veränderungen feststellen", betont Seiche.
"Hinschauen und nicht wegsehen"
In weiterer Folge gibt es zahlreiche Gespräche, zu denen auch der Schulpsychologe hinzugezogen wird. "Dabei gilt es, die richtigen und wichtigen Schritte einzuleiten – dazu zählt auch eine sofortige Freistellung", betont die Expertin der Bildungsdirektion OÖ. Generell gelte bei sexueller Belästigung: Hinschauen und nicht wegschauen ist die Devise. "Die Lehrer sollten ihre Grenzen kennen, diese sind klar definiert, denn es geht um Schutzbefohlene", betont Seiche.
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