Linz-Land: „Eine Jägerin zeigt mehr Interesse ...“

Julia Winklmayr – die Jagdprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden: Sie setzt auf Bewusstsein bei der Jagd. | Foto: Winklmayr
  • Julia Winklmayr – die Jagdprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden: Sie setzt auf Bewusstsein bei der Jagd.
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BEZIRK (nikl). „Die Jagd ist schon lange nicht mehr nur männlich dominiert. Das Jagdwesen erlebt seit fast zwei Jahrzehnten einen Wandel. Frauen sind längst integriert und Vorurteile gibt es nur mehr vereinzelt", so Landesjägermeister Sepp Brandmayr über die Veränderung in der Jagd. Aktuell gibt es im Bezirk Linz-Land 1.159 Jagdkartenbesitzer. Davon sind 105 weiblich. Julia Winklmayr aus Enns ist eine von ihnen. Die 25-jährige Juristin legte vor wenigen Monaten die „Grüne Matura“ ab. Die Gründe für das starke Interesse seien vielfältig.

„Die Einen interessieren sich für Pflanzenarten, Wildtiere und deren Zusammenhänge. Andere wiederum sind damit aufgewachsen und treten nun in die Fußstapfen der Väter und Großväter", weiß Christopher Böck, Geschäftsführer des OÖ Landesjagdverbands. Auch Winklmayr teilt die Leidenschaft und Naturverbundenheit mit ihrer Familie. Das Jagd-Gen wurde ihr quasi ,in die Wiege gelegt': „Ich liebe es, die Ruhe im Wald zu genießen – diese Zeit entschleunigt. Auch der Umgang mit der Tierwelt wurde in den letzten Monaten bewusster.“

Gibt es einen Unterschied, ob Männer oder Frauen jagen? Winklmayr: „Ja, Frauen denken nachhaltiger, besonders im Umgang mit dem Wild. Eine Jägerin, zeigt meiner Meinung nach, mehr Interesse an den Zusammenhängen und der Ökologie.“ Diese Wahrnehmung teilt auch die 27-jährige Jungjägerin Maria Luger: „Es soll jetzt nicht negativ verstanden werden, aber Frauen haben einen sensibleren, bewussteren Zugang zur Jagd.“ Auch die Landwirtin aus Piberbach faszinierte die Jagd bereits in der Kindheit und es gibt nur ein Gefühl, wenn man im Revier unterwegs ist: „Die Vielfalt der Tierwelt zu sehen und mit der Jagd deren Lebensraum zu verbessern.“

Das bestätigt Christopher Böck: „Interessant ist, dass die Motive der Jagdanwärterinnen vielfach anders sind, als die ihrer männlichen Kollegen. Frauen interessieren sich vermehrt für die Zusammenhänge des Ökosystems und für eine nachhaltige Fleischherkunft. Einige Frauen legen die Prüfung nicht um der aktiven Jagd willen ab, sondern befinden sich gerne in der Natur und leben die jagdlichen Bräuche.“

Erfreut über den stetigen Anstieg an Jungjägerinnen in Linz-Land ist Bezirksjägermeister Engelbert Zeilinger aus Neuhofen: „Auch die Integration der Damen – bis auf ein paar schiefe Blicke von männlichen Kollegen in Linz-Land – hat in den Jagdgesellschaften sehr gut funktioniert.“

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