Geh-denken 2024
Menschen gedachten Opfer der Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen

Gemeinsam gedachte man an der Kremsbrücke den Opfern der Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen. | Foto: Gregor Kraftschik
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  • Gemeinsam gedachte man an der Kremsbrücke den Opfern der Todesmärsche von Mauthausen nach Gunskirchen.
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Am vergangenen Mittwoch, luden die Plattform "Wider das Vergessen“, das Mauthausenkomitee Ansfelden-Traun, Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, ÖGB Linz-Land, Stadtgemeinde Ansfelden, NMS Ansfelden, VS Ansfelden zum Geh-denken an die Ermordeten und Überlebenden der Todesmärsche der Jüdinnen und Juden von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen bei der Kremsbrücke Ansfelden ein.

ANSFELDEN. „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“. Mit Bertolt Brecht hat sich die Plattform „Wider das Vergessen“ in Ansfelden beim diesjährigen Gehdenken an die Ermordeten der Todesmärsche von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen dem Thema „Recht und Gerechtigkeit – jede und jeder ist jemand“ angenähert.
Wo Unrecht keimt gilt es, den Rechtsstaat mit alle seinen Grund- und Menschenrechten, mit den Minderheitenrechten, die er hat, zu schützen und zu verteidigen, gegen diejenigen die sich das Recht nach ihrer politischen Ideologie gestalten wollen und damit ihren Unrechtsstaat durchsetzen wollen.

Menschenrechte als Grundlage unserer Verfassung

In der Gedenkrede wurden einige Fragen aufgeworfen. „Gibt es Gerechtigkeit im Recht? Sind beispielsweise Gesetze, die die Abschiebung von Migrant*innen regeln, gerecht? Oder Gesetze, die Bettelverbote verhängen? Ferdinand von Schirach, Enkel des NS-Reichsjugendführers Baldur von Schirach, der sich mit genau diesen Bruchlinien zwischen Recht und Gerechtigkeit in seinen Werken auseinandersetzt, selbst Strafverteidiger, sagt über die Justiz: „Wir sprechen [...] nicht Gerechtigkeit, sondern Recht“.“ Verwiesen wurde auch auf die Menschenrechte als Grundlage unserer Verfassung. Artikel 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 10.12.1948: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Ansfeldner Schüler mit Beitrag

Ein Transparent an der Kremsbrücke mit der Aufschrift RECHT lud die Teilnehmer des Gehdenkens ein zu Wortspiele und zum Nach- und Weiterdenken: Un-RECHT, Ge-RECHT-igkeit, RECHT-los. Das Transparent bleibt bis Mitte mai als Denkort. Schülerinnen der NMS Ansfelden machten ihren Beitrag und ihre Überlegungen mit Plakaten sichtbar. Schulrecht, Recht auf Kultur, gerechter Lohn, gerechte Justiz waren nur ein paar Überschriften darauf. Und ein Zitat: Ein gutes Aussehen übersieht niemand, aber ein gutes Herz ist leicht zu übersehen. "Eine funktionierende Demokratie braucht Orte der Erinnerung. Das Gehdenken in Ansfelden ist ein solcher", heißt es von den Organisatoren.

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