"Gesundheit kann nicht warten"
SPÖ-Landesrat Lindner: "Wollen keine Zwei-Klassen-Medizin"

Landtagsabgeordneter Tobias Höglinger, Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Landesrat Michael Lindner (alle SPÖ). | Foto: Klaus Schöngruber
  • Landtagsabgeordneter Tobias Höglinger, Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Landesrat Michael Lindner (alle SPÖ).
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SPÖ-Landesrat Michael Lindner machte im Rahmen seiner landesweiten Gesundheitsinitiative Halt im Bezirk Linz-Land und verdeutlichte die aktuellen Probleme unseres Gesundheitssystems. So gibt es etwa in der 31.000-Einwohnerstadt Leonding nur eine einzige Kinderärztin – ein untragbarer Zustand.

LINZ-LAND. Im gesamten Bezirk kommen 50 Kassenärzte auf mehr als 150.000 Einwohner, lediglich fünf Gynäkologen mit Kassenvertrag stehen für knapp 80.000 Frauen zur Verfügung. Wer also monatelange Wartezeiten oder das weiträumige Ausweichen in andere Gemeinden vermeiden möchte, muss auf einen Wahlarzt zurückgreifen. In Zeiten der anhaltenden Teuerung vor allem für viele junge Familien ein großes Problem, schnellt doch der finanzielle Aufwand dadurch massiv in die Höhe. 

"Was braucht es noch, dass ÖVP und FPÖ aufwachen?"

"Es kann nicht sein, dass die Menschen Sozialversicherung zahlen und dann keine angemessene Gesundheitsversorgung erhalten. Dies ist das Resultat der schwarz-blauen Bundesregierung, die mit der Zerschlagung der Gebietskrankenkassen ein funktionierendes Gesundheitssystem kaputtgemacht und hunderte Millionen Euro versenkt hat", kritisiert Lindner, der vor einer Zwei-Klassen-Medizin warnt. Die SPÖ Oberösterreich habe sich deshalb zur Aufgabe gemacht, den Menschen wieder in den Vordergrund zu rücken. "Wir reden immer vom Gesundheitssystem, vergessen dabei aber die betroffenen Menschen. Und das sind in erster Linie die Patienten und das überlastete Gesundheitspersonal. 

Die Sozialdemokraten fordern unter anderem mehr Kompetenzen für Apotheken im Bereich der Impfungen. So sollen Pharmazeuten zukünftig berechtigt sein, Impfungen durchzuführen, wie es schon in Corona-Zeiten der Fall war. Weiters sollen Patienten ohne Mehraufwand einen Wahlarzt aufsuchen dürfen, sofern kein Kassenarzt in der Umgebung verfügbar ist. Der Wahlarzt würde dann die erbrachte Leistung mit der Gesundheitskasse abrechnen. Handlungsbedarf bestehe laut SPÖ zudem beim Ausbau von Betriebskindergärten an allen Standorten der oberösterreichischen Gesundheitsholding und bei der Anerkennung der Ausbildungen von sich im Land befindlichen Migranten. 

Nur eine Kinderärztin für ganz Leonding

Untragbar sind die Zustände in der viertgrößten Stadt Oberösterreichs. Für die 31.000-Einwohnergemeinde steht nur eine Kinderärztin zur Verfügung. "Ich brauche den Eltern nicht zu erklären, was es bedeutet, mit seinem kranken Kind durch die halbe Stadt zu gondeln", betont Leondings Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek. Im neuen Primärversorgungszentrum am Harter Plateau würde das dort tätige Ärzteteam gerne die medizinische Versorgung für Kinder sicherstellen. "Ich habe mich persönlich dafür stark gemacht, dass das auch klappt. Doch laut unseren Informationen hat die zuständige Kurie der Ärztekammer keinen Bedarf gesehen – für mich ist das unbegreiflich." Die Stadt Leonding hat deshalb eine Petition für mehr lokale Kinderärzte ins Leben gerufen. 

Petition:
Kinderärztliche Versorgung in Leonding

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