Linz-Land
Was Baugründe in Gemeinden kosten
Leonding und angrenzende Städte sind am teuersten, Eggendorf am billigsten in Linz-Land.
BEZIRK (red). „Viel mehr Luft nach oben haben wir nicht mehr“, betont Ansfeldens Bürgermeister Manfred Baumberger. Wenn sich der Ortschef die Grundstückspreise in Bruckners Geburtsort ansieht, dann „sprechen wir hier von Beträgen zwischen 160 bis 330 Euro pro Quadratmeter“. Für Baumberger ist klar: „Dort wo wir eingreifen können, schauen wir als Stadtgemeinde Ansfelden, dass wir mitreden können.“ Dazu zählt für den Ansfeldner Bürgermeister auch der leistbare Wohnbau und hier nimmt Ansfelden in Oberösterreich eine Vorreiterrolle ein. Seit dem 1. August 2017 gewährt die Stadt einen Zuschuss zur Bezahlung von Kautionen für Wohnungen. Dies gilt für Einpersonenhaushalte mit einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro netto beziehungsweise für Mehrpersonenhaushalte mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro netto.
Planung ist alles
Baumberger: „Die Wohnkosten sind für Menschen oft eine Belastung. Besonders beim Einzug in eine neue Wohnung entstehen hohe finanzielle Kosten.“ Planung ist alles: Das steht auch in der teuersten Ecke des Bezirks in Leonding – hier sprechen wir von einem Grundstückspreis bis zu 540 Euro pro Quadratmeter – ganz oben auf der Agenda. Mit der Strategie 2030 möchte sich Leonding in den nächsten Jahren qualitätsvoll weiterentwickeln. Eines der Kernziele dabei ist die Schaffung eines neuen Zentrums, das den Norden und den Süden der Stadt miteinander verbindet, wie es Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ) im persönlichen Gespräch betont. Damit möchte man, abseits jedes Konkurrenzdenkens, aus dem Schatten der Landeshauptstadt treten. „Drei Gründe sind ausschlaggebend, warum Menschen die bewusste Entscheidung für ein Leben an den Randlagen der Landeshauptstadt Linz treffen“, erklärt Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann von Linz-Land, den ungebrochenen Zuzug nach Linz-Land.
Drei Faktoren wichtig
Hageneder: „Dazu zählen vor allem die Qualitätsverbesserung, wenn jemand aus der Stadt ins Umland zieht, die Zuwanderung aus anderen Bezirken, wenn man der Arbeit ,nachzieht’ und zu guter Letzt der Migrationsbereich. Gerade beim Zuzug aus dem Ausland wird man dort ansässig, wo man Arbeit findet.“ Auf die Bremse, wenn nötig, tritt man in der 3.971-Einwohner-Gemeinde Pucking. Hier muss man mit einem Quadratmeterpreis von 140 bis zu 160 Euro rechnen. „Ich setze beim Zuzug auf Qualität und bremse bei den Umwidmungen. Leider stehen im Ort viele private Gründe leer. Es gibt einen Masterplan für neue Wohnungen. Die Grundstückspreise liegen aber schon bei 160 bis 180 Euro, Mietwohnungen werden immer teurer“, betont Puckings Bürgermeister Robert Aflenzer. Nicht im Regen stehen lässt das Land OÖ die künftigen Häuslbauer: „Im Bereich der Eigenheime ist die sogenannte Fixzinsvariante für Häuslbauer besonders interessant. Bei dieser Fördervariante kommt für Häuslbauer ein fixer Zinssatz von zwei Prozent über eine Laufzeit von zwanzig Jahren zum Tragen, der zur Hälfte durch das Land übernommen wird“, betont Herwig Mahr, Trauns Vizebürgermeister und Obmann des Wohnungsausschusses im Oö. Landtag.
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