Dämmerungseinbrüche
Weniger Einbrüche in Linz-Land

Die Polizei gibt Ratschläge zum Schutz vor Dämmerungseinbrechern. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
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BEZIRK (eng). Von mehr als 140 im Jahr 2016 auf etwas mehr als 100 im Jahr 2017 ist die Zahl der Einbrüche in Häuser gesunken. Im Gegensatz sind Einbrüche in Wohnungen von circa 50 auf knapp 60 Delikte angestiegen. In den Herbst- und Wintermonaten warnt die Polizei wieder vor Dämmerungseinbrechern. Diese nutzen die Dunkelheit der Jahreszeit, um unentdeckt in Häuser zu gelangen. Die Polizei weist darauf hin, dass jeder Bürger selbst Vorkehrungen treffen sollte, um Einbrechern das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Tipps sind zur Genüge vorhanden. Zu wissen, wie sich die Täter verhalten und wonach sie Ausschau halten, ist für den bestmöglichen Selbstschutz von Vorteil, so die Polizei. Thomas Schmolz, Chefinspektor vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land, sagt, dass Einbrecher vor allem nicht bemerkt werden wollen. Daher suchen sie gezielt Objekte aus, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Überführung gering ist. Die beste Möglichkeit biete sich den Eindringlingen, wenn niemand zu Hause ist. Dies können Täter zu dieser Jahreszeit rasch feststellen, da es früh dunkel wird und in den leeren Häusern kein Licht brennt. Der Chefinspektor erklärt: „Der Einbruch erfolgt in den meisten Fällen über eine Terrassentür oder ein anderes ebenerdiges Fenster auf der Rückseite des Hauses.” Die dicht verbauten Siedlungsgebiete in den Randbereichen der größeren Städte seien am meisten betroffen. Schmolz weist darauf hin: „Diese Einbrüche werden fast nie wahrgenommen. Denn eine Terrassentür oder ein Fenster ist in wenigen Sekunden aufgebrochen und verursacht kaum Lärm.”

Wie man sich schützen kann

Die Polizei rät, dass ein eingeschaltetes Licht der einfachste und günstigste Schutz vor Dämmerungseinbrüchen ist. Gesteuert werden kann es mittels einer Zeitschaltuhr. Weiters sollten Terrassentüren und ebenerdige Fenster auf der Rückseite des Hauses geschützt werden. Schmolz weist darauf hin, dass die Täter unbemerkt bleiben wollen und daher fast keine Häuser mit Alarmanlage auswählen. Die Außensirene sollte dabei gut sichtbar an einem hohen straßenseitigen Punkt befestigt werden. Zu diesen zwei Vorkehrungen gebe es noch zahlreiche andere allgemeine Punkte, die man nicht außer Acht lassen solle. Die Polizei bietet kostenlose Präventionsberatungen und -veranstaltungen an. Schmolz betont: „Über Ersuchen kommen speziell geschulte Präventionsbeamte zu einer Schwachstellenanalyse kostenlos nach Hause.” Paschings Vizebürgermeister Gisbert Windischhofer: „Es werden durch solche Veranstaltungen Verhaltensweisen kommuniziert, die ein subjektives Sicherheitsgefühl vermitteln. Man sieht, dass man selbst seinen Beitrag leisten kann, um mit teils einfachen Methoden die Sicherheit zu erhöhen.”

Die Polizei liefert zahlreiche allgemeine Tipps und Tricks zur Einbruchsprävention

• Einbruchshemmende Türen und Fenster verwenden
• Keine gekippten Fenster
• Haustür versperren
• Nebeneingänge extra sichern
• Für bewohnten Eindruck sorgen
• Lückenlose Außenbeleuchtung
• Bewegungsmelder anbringen
• Postkasten entleeren
• Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe
• Keine Aufstiegshilfen im Garten lassen
• Keine Haustürschlüssel im Außenbereich verstecken
• Kellerabgänge beleuchten
• Außensteckdosen abschalten
• Schnee räumen

Nähere Informationen zu Präventionsberatungen und -veranstaltungen der Polizei finden Sie unter bundeskriminalamt.at

Kommentar: Durch Prävention Angst bezwingen

Wer selbst noch keinem Einbrecher zum Opfer gefallen ist, glaubt meist, ihm wird so etwas auch nie passieren. Die, bei denen bereits ein Fremder im Haus stand, können vermutlich Geschichten über ihre Angst schreiben. Die Angst, diese Erfahrung erneut machen zu müssen. Der Gedanke daran, dass sich eine fremde Person Zugang in das private Umfeld verschaffen kann, ist verstörend. Die Polizei versucht auf verschiedene Weisen, vor solch negativen Erfahrungen zu schützen. Im Nachhinein zu sagen, „hätte ich das vorher gewusst”, hilft keinem. Man wird nie 100 Prozent sicher sein können. Jedoch kann man mit einer bestmöglichen Vorbereitung seine Seele etwas beruhigen. Jeder sollte ein wenig seiner Zeit opfern und darüber nachdenken, ob sein Zuhause für Einbrecher einladend oder abschreckend wirkt.

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