Wenn auf einmal nichts mehr geht
BEZIRK (nikl). Jederzeit kann ein flächendeckender Stromausfall – Blackout – den Alltag zum Stillstand bringen.
„Was funktioniert noch ohne Strom heutzutage? Von der einen auf die andere Sekunde würde – außer mit einem Notstromaggregat – nichts mehr funktionieren", gibt Helmut Födermayr, Bezirkskommandant der Freiwilligen Feuerwehr, zu bedenken. Födermayr nennt auch konkrete Beispiele: „Aus den Leitungen – vom Hydranten bis zur Klospülung – kommt kein Wasser mehr. Kühlschränke, Öfen und Heizkörper würden nicht mehr funktionieren. Die Ampelanlagen an den Straßen würden ausfallen und mit Sicherheit viele Verkehrsunfälle auslösen. Kein Internet, kein Telefon und kein funktionierender Bankomat." Das waren nur einige Beispiele für die „Hilflosigkeit“ während eines dauerhaften Stromausfalls.
Im Krisenfall sind die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der Polizei, des Bundesheeres und des Roten Kreuzes gefordert. Bei einem Blackout sind aber auch sie nicht mehr in gewohnter Weise handlungsfähig. Aus diesem Grund fordert der oberste Feuerwehrmann des Bezirks ein rasches Handeln der Politik und der Behörden: „Im Feuerwehrhaus sollte als Letztes das Licht ausgehen, damit wir bei so einem Ernstfall so lange wie möglich der Bevölkerung helfen können. Ein Notstromaggregat für jedes Feuerwehrhaus im Bezirk ist unerlässlich." Darüber hinaus ist es wichtig, dass jeder Einzelne für Krisen- und Katastrophenfälle gerüstet ist, für Födermayr ein Gebot der Stunde: „Ich möchte damit aber nicht unnötig Panikmache in der Bevölkerung im Bezirk betreiben.“
Vorratstasche anlegen
In das gleiche Horn stößt auch Josef Lindner, Landesgeschäftsführer des OÖ Zivilschutzverbands: „Wir müssen uns klar sein, dass jederzeit ein Krisenfall wie ein Blackout eintreffen kann und sich jeder bestmöglich darauf vorbereiten muss. Eigenvorsorge und vorbeugende Maßnahmen sind wichtiger denn je.“ Die Aufgabe des OÖ Zivilschutzes ist das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie jeder einzelne Bürger Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden und Notsituationen überstehen kann.
Dabei kann die „Bevorratungstasche“ des Zivilschutzverbandes nützlich sein. Diese kann unter der Telefonnummer 0732/652436 beim Zivilschutzverband, Petzoldstraße 41, 4020 Linz – www.zivilschutz-ooe.at– käuflich erworben werden.
Der Ratgeber
Jeder Haushalt sollte laut Oberösterreichischem Zivilschutzverband in Krisenzeiten mehrere Tage autark leben können.
Tipps der Experten: Lebensmittelvorrat anlegen:
Konserven eignen sich zur Vorratshaltung. Sie sind lange haltbar und benötigen kaum Platz. Im Katastrophenfall kann es zu Störungen in der Wasserversorgung kommen. Ein Wasservorrat ist deshalb unbedingt notwendig.
Die passende Vorratstasche sowie einen kostenlosen Folder zum Thema gibt es beim Zivilschutzverband.
Haushaltsapotheke:
Diese regelmäßig auf Haltbarkeit und Aufbewahrung kontrollieren. Sie sollte neben Arzneimitteln und Verbandszeug die Notrufnummern beinhalten.
Technische Hilfsmittel:
Ersatzbeleuchtung, Campingkocher, Autoradio oder Kurbelradio. Weitere Infos unter: www.zivilschutz-ooe.at
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