Aufstand der Jungen im Land der Alten?

- Von links nach rechts: Jochen Landvoigt (JVP-Bezirksobmann von Linz-Land), Landesobmann des OÖ Seniorenbundes LH. a.D. Dr. Josef Ratzenböck, JVP-Landesobfrau LAbg. Mag. Helena Kirchmayr, Josefine Richter (SB-Bezirksobfrau von Linz-Land), Josefine Richter (SB-Bezirksobfrau von Linz-Land und DI Fritz Gabriel (Landesobmann-Stv. des SB)
- Foto: JVP OÖ
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Unter dem Titel "Aufstand der Jungen im Land der Alten?" luden die Junge ÖVP und der Seniorenbund in den Kremstalerhof nach Leonding. Der Pensions- und Sozialexperte Wolfgang Mazal und IMAS-Research Director Paul Eiselsberg sowie rund 150 Gäste folgten der Einladung.
„Ein Generationencheck für neue Gesetze, wie er auf Bundesebene eingeführt wurde, wäre auch für OÖ denkbar, damit die Jungen in der Gesetzgebung mehr Beachtung finden“, forderte JVP-Landesobfrau Helena Kirchmayr in ihrem Statement ein Bekenntnis zu generationengerechter Politik. Zur kürzlich vorgesellten Plänen von Experten für eine Pensionsreform Neu sagte Kirchmayr: „Alle Maßnahmen damit Menschen länger im Erwerbsleben bleiben, sind zu begrüßen. Sich aber auf den beschlossenen Maßnahmen, die erst 2014 wirksam werden auszuruhen, sei allerdings zu wenig. Die Jungen erwarten sich mehr Transparenz beim Pensionssystem (Stichwort Pensionskonto), eine schnellere Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters und vor allem ein vernünftiges Bonus-Malus-System rund um den Pensionsantritt“, so die Landesobfrau.
„Wir, als mitgliederstärkste Seniorenorganisation, wollen die bestehenden Probleme und Herausforderungen für Menschen im reifen Alter aufgreifen und in einem generationenübergreifenden Dialog Lösungen entwickeln. So müssen die Expertenvorschläge zur langfristigen Pensionssicherung auf den Prüfstand“, so der Landesobmann des OÖ Seniorenbundes Josef Ratzenböck. „Auch begrüße ich die Forderung der Jungen ÖVP die Pflegehelferausbildung ab dem 15. Lebensjahr zu beginnen. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist es richtig, dass gut ausgebildete Pflegekräfte rasch herangebildet werden“.
Der Seniorenbund setzt sich auch für die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes ein. „Wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird, gibt es auch keinen Zivildienst mehr. Gerade im Pflegebereich und im Rettungsdienst wird es dann zu Beeinträchtigungen kommen.“
Zu den Zukunftsaussichten der Bevölkerung hinsichtlich Pensionen sagte Paul Eiselsberg: „Die Mehrheit glaubt an eine staatliche Pension auch in Zukunft, ein Drittel nagt bereits der Zweifel. Von den Zweiflern werden vor allem die Notwendigkeit eigener Vorsorge, Pensionskürzungen und höheres Pensionsantrittsalter erwartet.“
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