Sport zu Hause
Putzen gilt noch nicht als Sport
Renate Staufer ist Physiotherapeutin und Osteopathin in Neuhofen an der Krems. Seit 2002 ist sie selbständig und im Moment auch stark von der Corona-Krise betroffen. Besonders für Personen, die auf ihre Hilfe angewiesen Sinn, ist diese Zeit besonders schlimm. Dennoch hat Renate Staufer ein paar Tipps, um sich auch zu Hause fit halten zu können.
Wie kann ich mich auch in den eigenen vier Wänden fit halten?
Stiegen steigen, Springschnur springen,.... allerdings ist Keller putzen oder im Garten arbeiten noch kein Sport, auch wenn es anstrengend ist. Um von Sport sprechen zu können, muss es über den Alltag hinausgehen.
Wie lange sollte ein Work-Out dauern?
Das ist ganz individuell. Grundsätzlich kann ich sagen, dass eine halbe Stunde am Tag gut für den Körper wäre. Eventuell auch zwei Mal 30 Minuten. Wenn allerdings jemand eine Erkrankung oder eine Verletzung hat, sollte man darauf achten, diese durch ein falsches Work-Out nicht zu verschlechtern. Deshalb kann ich niemandem raten, sich Sportübungen im Internet anzusehen und dann einfach nachzumachen. Wenn jemand bereits in physiktherapeutischer Behandlung ist, macht es Sinn, telefonische Rücksprache mit dem eigenen Therapeuten zu halten, welche Übungen geeignet sind und welche eher weniger. Ich biete das meinen Patienten an.
Was sollte man auf jeden Fall machen, um Bewegungsmangel vorzubeugen?
Bewegungsmangel ist für den Körper nie gut. Bereits ein kurzer Spaziergang kann gegen einen richtigen Bewegungsmangel vorbeugen. Notfalls kann der auch im Haus gemacht werden. Ich denke aber, dass diejenigen, die sich bereits vor der Corona-Krise gerne bewegt haben, auch jetzt eine Möglichkeit finden werden.
Wie kann ich zu Hause Ausdauer trainieren?
Wenn eine Treppe vorhanden ist, würde ich auf und ab laufen empfehlen – natürlich nicht nur einmal. Ansonsten kann auch Springschnurspringen die Ausdauer trainieren. Aber auch am Stand laufen kann den erwünschten Effekt bringen. Perfekt, um Ausdauer zu trainieren, eignet sich natürlich ein Intervalltraining. Dabei müssen die Übungen abwechselnd schnell und langsam ausgeführt werden.
Was machen Leistungssportler, die normales Training nicht aufrechterhalten können?
Der Muskelabbau geht deutlich schneller, als der Aufbau. Leistungssportler werden deshalb versuchen, ihr Training so gut es geht aufrechtzuerhalten. Als Gewichte können Bücher, Wasserflaschen oder zum Beispiel auch Reissäcke dienen. Natürlich werden die Trainingseinheiten deutlich länger und intensiver ausfallen, als bei Hobbysportlern.
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