Linzer Flughafen setzt auf erneuerbare Energie

Die Gesamtanlage wird dann eine Leistung von 550 kWp aufweisen und rund 11 Prozent des Strombedarfs des gesamten Flughafenareals abdecken. | Foto: blue danube Airport
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blue danube airport linz „unter Strom”
Neue Photovoltaik-Anlage zur Verbesserung der Energiebilanz

HÖRSCHING (red). In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Energie AG Oberösterreich und der LINZ AG wurden auf dem Dach des Frachtterminals 1 sowie einer Gerätehalle Photovoltaik-Anlagen errichtet. In der jetzt fertig gestellten Ausbaustufe I wurden 2.300 m² Solarmodule verbaut, die mit einer Leistung von 350 kWp jährlich rund 350 MWh umweltfreundlichen Strom erzeugen. Die installierte Leistung bringt damit 40 Prozent der benötigten elektrischen Energie für das gesamte, hoch-dynamische Frachtzentrum (5 Terminals / 23.000 m² Gebäudeflächen) auf.

Energieschonender Betrieb

Bereits in der Vergangenheit wurde modernste Technik eingesetzt, um flugbetriebliche Anlagen und Flughafengebäude möglichst energieschonend betreiben zu können. „Wir haben 2010 unser Unternehmensleitbild neu definiert und den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt als eigenen, für unser Handeln sehr wichtigen Grundsatz, definiert. Unsere Besucher und Passagiere können inzwischen am Flughafen ihre Elektrofahrzeuge an einer E-Tankstelle aufladen. Unsere Vorfeldbeleuchtung ist mit modernster LED-Technik ausgestattet und auch das vor zwei Jahren errichtete Frachtterminal 5 wurde nach den neuesten, technischen Maßstäben und äußerst energieeffizient errichtet“, so Gerhard Kunesch, Direktor des Linzer Flughafens. Nun setzt der Flughafen Linz erneut einen Meilenstein, um seine Energiebilanz weiter zu verbessern.

Alternativen aufzeigen und umsetzen

Auch Landeshauptmann Josef Pühringer zeigt sich von dem zukunftsweisenden Projekt begeistert. "Gerade in Zeiten, in denen man hört, dass unsere Nachbarn in Tschechien über einen Ausbau der Atomenergie nachdenken ist es wichtig ein Zeichen für erneuerbare Energie zu setzen. Nur zu demonstrieren ist zu wenig, man muss auch Alternativen vorzeigen, und mit dem Projekt am Linzer Flughafen ist dies eindrucksvoll gelungen", betont der Landeshauptmann.

Mit 550 kWp Leistung internationale Dimensionen im Visier

Bereits jetzt ist die bestehende Photovoltaikanlage die österreichweit größte auf einem Flughafen. Die Anlagen der Flughäfen Salzburg und Graz verfügen vergleichsweise über Leistungen von 237 (Salzburg) bzw. 40 kWp (Graz).

Weiterer Ausbau 2016

2016 wird die Linzer Anlage nochmals erweitert. In der Ausbaustufe II werden weitere 1400 m² Solarmodule errichtet. Die Gesamtanlage wird dann eine Leistung von 550 kWp aufweisen und rund 11 Prozent des Strombedarfs des gesamten Flughafenareals abdecken. Damit wird die gemeinschaftliche Flughafen-Photovoltaikoffensive von Energie AG und LINZ AG internationale Dimensionen erreichen. Der Flughafen München besitzt beispielsweise eine PV-Anlage mit 450 kWp Leistung.

Errichtung lief planmäßig

Eine besondere Herausforderung für die beteiligten Spezialisten stellten die Anforderungen dar, die durch den Luftverkehr verursacht werden. Bereits in der Planungsphase musste darauf geachtet werden, dass die Anlagen keine Störquellen für den Luftverkehr darstellen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf möglicherweise auftretenden Lichtreflexionen, die den Luftverkehr beeinträchtigen könnten.
Darüber hinaus galt es die bestgeeigneten Standorte auf den bestehenden Gebäuden des Flughafens unter Berücksichtigung der speziellen Baustatik und der Gegebenheiten aus den bestehen elektrischen Anlagen zu ermitteln. Trotz dieser Herausforderungen gelang es die Anlage in extrem kurzer Bauzeit zu realisieren. Alleine bei der Ausbaustufe I wurden rund 10 km Kabel und Leitungen verlegt.

Hochspezialisierte Partner

„Mit der Energie AG und der LINZ AG haben wir uns hochspezialisierte Projektpartner an Bord geholt, die nicht nur sehr viel Erfahrung im Bau von großen Photovoltaik-Anlagen haben, sondern uns gerade auch bei den sehr spezifischen Anforderungen, die durch den Luftverkehr verursacht werden, hervorragend beraten und betreut haben. Ich denke, dass dieses Gemeinschaftsprojekt auch vor diesem Hintergrund ein echtes Vorzeigeprojekt ist“, betont Kunesch.

400.000 Euro Gesamtkosten

Die Kosten für das Photovoltaikprojekt am blue danube Airport Linz belaufen sich auf 400.000 Euro. Diese werden von den beiden Projektträgern, der Energie AG und der Linz AG getragen. "Nach zehn Jahren wird das Eigentums-, und Nutzungsrecht schrittweise an den Flughafen Linz übergeben", erklärt Erich Haider, Generaldirektor der Linz AG. Haider betont zudem, dass dieses Projekt nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorzeigeprojekt, sondern dass es sich auch wirtschaftlich rechnet. "In zehn Jahren haben wir die Kosten wieder erwirtschaftet", so Haider. Die Module der Photovoltaikanlage haben eine Lebensdauer von rund 25 Jahren.

Positive Erfahrungen gesammelt

"Wir haben mit unseren erfolgreichen Anlagen wiederholt unter Beweis gestellt, dass auch in Österreich Photovoltaik sinnvoll genutzt werden kann. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, dass auch unsere Kunden – wie aktuell der Linzer Flughafen – davon profitieren“, erklärt Leo Windtner, Generaldirektor der Energie AG. Die Energie AG positioniert sich seit Jahren als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien. Seit den 1980er-Jahren wurden mehrere Photovoltaik-Forschungsprojekte in kleinerem Umfang umgesetzt. Zu diesen Aktivitäten zählen unter anderem die Versuchsanlage an der Westautobahn A1 bei Seewalchen, das „Haus der Zukunft“ in Schmiding sowie die großen Photovoltaik-Projekte, die nach wie vor als Musterbeispiele für Innovationsgeist gelten.

Auch Linz setzt auf Sonnenkraft

Ebenfalls von einem Vorzeigeprojekt spricht auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der betont, dass auch die Stadt Linz in Zukunft verstärkt auf Sonnenergie setzen wird. „Eine nachhaltige, sichere und leistbare Versorgung mit Energie bildet die Voraussetzung für Standortqualität und Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt. Linz setzte bereits in den vergangenen Jahren richtungsweisende Akzente, wie beispielsweise die Etablierung der Fernwärme als vorrangiges Heizsystem. Perspektivisch werden wir aber auch darauf bauen, erneuerbare Energiekonzepte umzusetzen. Photovoltaik-Anlagen, wie jene am Flughafen, stellen für mich Potenzial dar. Vor allem die Nutzung von Dächern und Fassaden wird in Zukunft eine wesentlich bedeutendere Rolle spielen“, so Luger.

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