upperWORK
Neues Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich

Iris Schmidt, Landesgeschäftsführerin Arbeitsmarktservice OÖ, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Stefan Bogner, Geschäftsführer Wacker Neuson, und Mag.a Brigitte Deu, Landesstellenleiterin Sozialministeriumservice OÖ. (v. l. n. r.).

  | Foto: Land OÖ/Margot Haag
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  • Iris Schmidt, Landesgeschäftsführerin Arbeitsmarktservice OÖ, Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Stefan Bogner, Geschäftsführer Wacker Neuson, und Mag.a Brigitte Deu, Landesstellenleiterin Sozialministeriumservice OÖ. (v. l. n. r.).

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In Oberösterreich setzt man weiterhin auf eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Diese erhält mit dem neuen Standortprogramm „upperWork“ – eine Weiterentwicklung des 
Pakts für Arbeit und Qualifizierung – zusätzliche Impulse. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, Iris Schmidt (AMS Oberösterreich) und Brigitte Deu – Landesstellenleiterin des Sozialministeriumsservice OÖ – präsentierten dieses bei Wacker Neuson in Hörsching.

HÖRSCHING/OÖ. Oberösterreichs Wirtschaftskapitän hält fest, „dass Oberösterreich ein Land der Wirtschaft und Arbeit bleiben muss. Mit UpperWORK wollen wir mehr Menschen erreichen und den Weg in die Beschäftigung oder eine weitere Qualifizierung ermöglichen. Alle Standortpartner in Oberösterreich sind ein aktiver Teil von upperWORK , bringen sich ein, arbeiten mit und setzen gemeinsam um.“

Arbeitsmarktpolitik zielgerichteter gestalten

Die Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik basiert auf einer WIFO-Analyse und zielt darauf ab, flexibler, nachhaltiger und zielgerichteter zu arbeiten. Das Gesamtfördervolumen von upperWORK beträgt im Jahr 2024 genau 367,15 Mio. Euro. Die Schwerpunkte liegen auf der Vermeidung von Arbeitslosigkeit, gezielter Fachkräftegewinnung und -integration sowie den Themen Energie und Klima. Es werden spezielle Maßnahmen für Jugendliche, Frauen, Personen mit Migrationshintergrund, ältere Personen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen angeboten.

„upperWORK steht nicht nur für eine Namensänderung, sondern soll unserem Arbeitsmarktprogramm durch eine gesamthafte Neuaufbereitung mehr Sichtbarkeit und damit noch größere Akzeptanz verschaffen“, so Achleitner.

Kommunikation verstärken

Noch stärker als bisher soll der Fokus auf Inhalte und Maßnahmen sowie deren Bekanntmachung liegen. Deshalb wird erstmals das Magazin upperWORK veröffentlicht. Diese soll als Kommunikationsinstrument ein umfassendes Bild des oö. Arbeitsmarktes und des Arbeitsmarktprogrammes vermitteln. Darin beschreiben geförderte Unternehmen, Einzelpersonen und ausgewählte Projektträger beschreiben einige der vielgenutzten Förderungen, die upperWORK bietet. Darüber hinaus wird die neue Homepage upperwork.at einen kompakten Überblick über das gesamte Standortprogramm bieten.

Zentrale Herausforderungen des AMS

Der Arbeits- und Fachkräftebedarf vor dem Hintergrund der Transformation von Wirtschaft und Berufswelt sind die zentralen Herausforderungen des AMS Oberösterreich. „Daher investieren wir in Ausbildungen mit Schwerpunkten in den Bereichen Digitalisierung, Pflege, Umwelt und Nachhaltigkeit“, betont Iris Schmidt, Landesgeschäftsführerin des AM Oberösterreich. 

Etwas als 50 Prozent der AMS-Investitionen kommt gleich mehreren Zielgruppen zugute. Dazu zählen  Ausbildungen im Rahmen der Implacementstiftungen (29,34 Mio. Euro). Neu ist das Pflegestipendium des AMS, das mit 11,26 Mio. Euro veranschlagt ist. Gemeinsam mit dem Land OÖ (1,64 Mio. Euro) werden damit rund 4.000 Pflegeausbildungen unterstützt.

Trendumkehr bei der Jugendarbeitslosigkeit

Besonders im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit konnte man mit der Jugendstrategie des AMS Oberösterreich in den letzten Monaten eine Trendumkehr erreichen. Schmidt: „Oberösterreich verzeichnete entgegen dem Österreich-Trend im März 2024 eine sinkende Arbeitslosigkeit unter den Jugendlichen. Das Pilotprojekt „All in One“, das arbeitsmarktferne junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren stabilisieren und ihre Arbeitsfähigkeit (wieder)herstellen soll, ist ein weiteres Puzzleteil unter vielen, auf bestimmte Zielgruppen angepasste Qualifizierungsangebote.“

Strategie des Kompetenzmatchings

Neu stellt man sich beim Arbeitsmarktservice auch im Bereich der Beratung auf und setzt nun auf die Strategie des Kompetenzmatchings. „Dabei gilt es, den Blick auf die für die offenen Stellen benötigten Kompetenzen zu richten. Um den Erfolg des Kompetenzmatchings zu gewährleisten, werden neben den Jobsuchenden auch die Unternehmen aktiv in die Beratung und die konkrete Umsetzung einbezogen“, erklärt Schmidt. 

Fokus auf Energie und Klima

Eine nachhaltige Investition im Bereich des AMS erfordern auch die Transformation durch MINT, die gezielte Fachkräftegewinnung und -integration, sowie insbesondere die Themen Energie und Klima. „Die Umweltstiftung und auch Angebote wie die Ausbildung zum Ökotechniker oder der Elektropraktiker setzen auf die Schaffung nachhaltiger Beschäftigungsverhältnisse in den 'green jobs'“, betont Schmid.

upperWORK – Das neue Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich“  wurde heute früh von den Stakeholdern der Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich unterzeichnet – v.l.: ÖGB OÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Mühlböck, Industriellenvereinigung OÖ -Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, LAbg. Ulrike Schwarz (in Vertretung von Landesrat Stefan Kaineder), Arbeiterkammer OÖ-Präsident Andreas Stangl, Landeshauptmann Thomas Stelzer, LR Markus Achleitner, Arbeitsmarktservice OÖ-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt, Sozialministerium-Landesstellenleiterin OÖ Brigitte Deu, Madeleine Vorderderfler (Abteilung Soziales des Landes OÖ, in Vertretung von Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer), Wirtschaftskammer OÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger (in Vertretung von Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer) (v. l. n. r.). | Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair
  • upperWORK – Das neue Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich“ wurde heute früh von den Stakeholdern der Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich unterzeichnet – v.l.: ÖGB OÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Mühlböck, Industriellenvereinigung OÖ -Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, LAbg. Ulrike Schwarz (in Vertretung von Landesrat Stefan Kaineder), Arbeiterkammer OÖ-Präsident Andreas Stangl, Landeshauptmann Thomas Stelzer, LR Markus Achleitner, Arbeitsmarktservice OÖ-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt, Sozialministerium-Landesstellenleiterin OÖ Brigitte Deu, Madeleine Vorderderfler (Abteilung Soziales des Landes OÖ, in Vertretung von Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer), Wirtschaftskammer OÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger (in Vertretung von Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer) (v. l. n. r.).
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Menschen mit Behinderung
nachhaltig unterstützen

Auch das Sozialministeriumservice OÖ ist ein wesentlicher Partner bei der Umsetzung von upperWORK und beteiligt sich mit einer Förderung, insbesondere von Jugendlichen und Personen mit Behinderung. Neue innovative Projekte wie die "Technische Assistenz" sollen die Beschäftigungsquote erhöhen und behinderungsbedingte Beschäftigungsbarrieren reduzieren. 

Maßgeschneiderte Technologien im Einsatz

„Mit dem Dienstleistungsangebot sollen maßgeschneiderte Technologien für Menschen mit Behinderungen auf – potenziellen – Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen, um vorhandene behinderungsbedingte Beschäftigungsbarrieren zu reduzieren und, um die Beschäftigungsquote zu erhöhen“, erklärt Deu.

Weitere Förderschwerpunkte

Darüber hinaus setzt man weiter Förderschwerpunkte, um Menschen mit Beeinträchtigung in die Arbeitswelt zu bringen: Dazu zählt die Finanzierung von mehr aus 500 Ausbildungsplätzen zur fachlichen Qualifizierung von Jugendlichen mit Behinderung. Weiters unterstützt 
die Berufsausbildungsassistenz wird mehr als 3.500 Jugendliche bei der Absolvierung von verlängerten Lehren und Teilqualifizierungen. Zur Erlangung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen für Jugendliche stellt man etwa 1.100 Begleitungen durch die Jugendarbeitsassistenz zur Verfügung.

NEBA Betriebsservice beantwortet
Fragen der Unternehmen

Um Unternehmen in allen Fragen rund um die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung zu unterstützen gibt es nun das NEBA Betriebsservice. Deu: „Das Angebot kann, wenn vom Unternehmen gewünscht, die Suche nach einem geeigneten Arbeitssuchenden übernehmen und auch bei der Vorauswahl unterstützen. Dieses Angebot ist für die Unternehmen kostenlos.“

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Iris Schmidt ., Landesgeschäftsführerin Arbeitsmarktservice OÖ, und Brigitte Deu, Landesstellenleiterin Sozialministeriumservice OÖ, bei der Pressekonferenz umThema „upperWORK – Das neue Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich“. | Foto: Land OÖ/Margot Haag
  • Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Iris Schmidt ., Landesgeschäftsführerin Arbeitsmarktservice OÖ, und Brigitte Deu, Landesstellenleiterin Sozialministeriumservice OÖ, bei der Pressekonferenz umThema „upperWORK – Das neue Standortprogramm für Arbeit in Oberösterreich“.
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Weitere Statements zu upperWORK 

 „Oberösterreich ist das Land der Wirtschaft und der Arbeit. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sollen eine sinnstiftende Arbeit finden. Und die oberösterreichischen Unternehmen sollen die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden. Das sind die Ziele für den Arbeitsmarkt – daher starten wir mit upperWORK. Damit wollen wir die Menschen und Unternehmen noch besser informieren. Die neue Initiative bietet umfassende Informationen zu Aus- und Weiterbildungsangeboten und fokussiert auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. upperWORK ist ein Gewinn für den Standort Oberösterreich“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Bildungslandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander ist fest davon überzeugt, „dass Bildung der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft für junge Menschen ist. upperWORK stellt dabei eine wesentliche Grundlage dar und ebnet den Weg für eine bestmögliche Vorbereitung auf die Berufswelt. Wir sind stolz darauf, in Oberösterreich ein breites Angebot an Aus- und Weiterbildungen bereitzustellen. Es zeigt einmal mehr – auf Oberösterreich ist Verlass!“

Für Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmansdorfer ist schafft Arbeit Perspektiven und ist das beste Mittel gegen Armut: „Daher setzen wir auch heuer wieder Maßnahmen im Bereich von Jugendlichen, Sozialhilfe-Bezieher und Zugewanderten. Speziell für Zugewanderte gilt: Wer zu uns kommt und etwas leisten will, der soll bei uns alle Chancen haben. Dieses Aufstiegsversprechen bilden wir auch mit unseren Maßnahmen in upperWORK ab. Durch Qualifizierung und Arbeitsmöglichkeiten stellen wir sicher, dass Menschen nicht dauerhaft vom Sozialsystem abhängig sind.“

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kainder: „Im Umwelt- und Klimaressort legen wir seit vielen Jahren den Schwerpunkt auf sozialökonomische Betriebe, die sich auf Wiederverwertung und Wiederverwendung spezialisieren. Damit konnten wir „Reparieren statt Wegwerfen“ in Oberösterreich etablieren und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag gegen Arbeitslosigkeit leisten. Im gesamten Projekt werden jährlich 180 Tonnen Altwaren gesammelt und nach Aufbereitung kommen davon 84 Tonnen wieder in den Verkauf. Mit dieser Symbiose aus Umwelt und Wirtschaft gelingt es dadurch, neue heimische Arbeitsplätze für Wirtschaft zu schaffen und gleichzeitig eine Kreislaufwirtschaft im Sinne gelebten Klimaschutzes aufzubauen.“

upperWORK punktet mit neuen, breit gefächerten Förderangeboten und reagiert flexibel auf Erfordernisse des Arbeitsmarktes und der Betriebe“, betont Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ: „Mit bedarfsgerechten, individuellen Orientierungs- und Fördermaßnahmen sowie attraktiven Weiterbildungsangeboten des WIFI Oberösterreich und der ‚Dualen Akademie‘ werden insbesondere Bedürfnisse von Frauen und Jugendlichen berücksichtigt. Nützen wir diese Angebote und sprechen wir darüber. Stellen wir mit upperWORK die Weichen für unsere Zukunft – und für einen starken Wirtschaftsstandort!“

Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer OÖ & Vorsitzender des ÖGB OÖ: „Unser Anspruch ist es, den Arbeitnehmer/innen jene passenden, praxistauglichen Unterstützungsangebote anbieten zu können, die ihnen bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen im Berufsleben helfen. Für die Wirksamkeit dieser Angebote ist die Kooperation der arbeitsmarktpolitischen Akteure im Bundesland von zentraler Bedeutung. Das gemeinsame Ziel muss sein, Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit so weit wie möglich zu vermeiden. Die Arbeiterkammer und der ÖGB werden an der Verbesserung der bestehenden arbeitsmarktpolitischen Instrumente weiterhin konstruktiv mitarbeiten und im Rahmen der AK-Ausbildungsoffensive weitere Projekte initiieren.“

Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung OÖ: „Oberösterreich ist als hochpreisiger, im globalen Wettbewerb stehender Industriestandort davon abhängig, besonders gut ausgebildete, innovative und leistungsfähige Mitarbeiter/innen zur Verfügung zu haben. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird das Angebot an Arbeitskräften in Oberösterreich langfristig ein wesentlicher Engpassfaktor bleiben. Die digitale und die grüne Transformation werden die Nachfrage nach Menschen mit MINT-Qualifikationen weiter erhöhen. Das neue Arbeitsmarktprogramm upperWORK gibt mit gezielten Förder- und Qualifizierungsinstrumenten Antworten auf die Herausforderungen am oberösterreichischen Arbeitsmarkt.“

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