LASK: Pasching in Sorge vor Risikofans

Risikofans vom FC Wacker Innsbruck: LASK und die Behörden bereiten sich auf Fußball-Rowdys im Waldstadion vor.
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PASCHING (nikl). Von der Installation einer Videoüberwachungsanlage über die Abänderung der Sektorenaufteilung bis hin zur Bereitstellung von Räumlichkeiten für die behördliche Einsatzleitung: In den vergangenen Monaten hat der LASK – seit Februar Pächter des Waldstadions – dieses durch eine Vielzahl an Maßnahmen Bundesliga-tauglich gemacht. „Zusätzlich waren Sicherheitskonzepte zu erstellen und eine jeweils entsprechende Zahl an Sicherheitsdiensten zu stellen“, betont Theresia Schlöglmann, Sicherheitsreferentin der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land.

„Stadion für unsere Besucher zu verbessern“

Für den LASK-Präsidenten, Siegmund Gruber, ist klar: „Alle Investitionen die für die Lizenzierung notwendig waren sind getätigt. Wir werden aber trotzdem laufend versuchen durch die die eine oder andere Investition das Stadion für unsere Besucher zu verbessern. Jedoch wissen wir das wir hier aufgrund der baulichen Situation beschränkt sind und dies daher nur im Rahmen möglich sein wird.“

„Die Türen für ernsthafte Gespräche sind unsererseits immer offen“

Über allem schwebt jedoch das symbolische Datum des 30. Junis 2022: „Wir müssen bis 2022 den Profibetrieb in Pasching einstellen. Bis dahin muss das Stadion fertig sein und wir sind, das kann ich garantieren, im Zeitplan“, hält sich der Präsident des LASK, Siegmund Gruber, über die möglichen Standortvarianten des Stadionneubaus bedeckt. Auf die Frage, ob die Linzer Gugl eine Variante ist, fällt die Antwort des obersten „LASKlers“ unmissverständlich aus: „Nach den Investitionen, die wir bisher in Pasching getätigt haben, stellt sich diese Frage zurzeit für uns nicht.“ Auf der anderen Seite betont Gruber in Richtung Bürgermeister Klaus Luger: „Die Türen für ernsthafte Gespräche sind unsererseits immer offen.“

Strugl: „LASK ist damit endlich dort, wo er hingehört“

Auch der Sportlandesrat und glühende LASK-Fan Michael Strugl hält sich bei der Standortfrage sehr bedeckt: „Es gibt derzeit Gespräche dazu und ich möchte nichts sagen, solange diese nicht abgeschlossen sind.“ Für den Landespolitiker zählt im Moment nur eines: „In Linz wird wieder Bundesliga-Fußball gespielt und der LASK ist damit endlich dort, wo er hingehört.“

Profifußball mit Eskalation

Abseits der friedlichen Fußballpartien wird mit dem Aufstieg in die Bundesliga die Zahl der Risikospiele sprunghaft ansteigen. Das bedauert Theresia Schlöglmann, Sicherheitsreferentin der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land: „Es liegt ja nicht an den Spielern, sondern an den Fans, die sich nicht wie solche verhalten, sondern die die Eskalation bewusst herbeiführen.“

Steuerzahler wird stark zur Kasse gebeten

Auch der Steuerzahler wird bei solchen Risikospielen stark zur Kasse gebeten: „Dem LASK werden von der Sicherheitsbehörde die Kosten für den Behördeneinsatz und für jenen Teil des Polizeieinsatzes vorgeschrieben, der am Spieltag im Stadion stattfindet. Darüber hinaus fallen aber auch hohe Kosten für die erforderliche Begleitung von Risikofans von Linz nach Pasching an.“

„Negative Kreativität“ der Risikofans kennt immer oftmals keine Grenzen

Spannend bei einem Risikospiel gestaltet sich für Schlöglmann auch die jeweilige An- und Abreise der Fans, was mit der Verordnung von Geschwindigkeitsbeschränkung, Fahrverboten sowie Halte- und Parkverboten durch die Bezirkshauptmannschaft beginnt und in der Verkehrsüberwachung durch die Exekutive mündet: „Reisen Fans öffentlich an, ist anders zu agieren, als bei Bus- oder Pkw-Anreise oder bei Fanmärschen. Manchmal müssen wir ganz kurzfristig planen und es ist nicht selten, dass sich Fans während der Anreise umentscheiden und uns damit vor völlig neue Herausforderungen stellen. Daher verlangt jedes Spiel neue Planungen und äußerste Flexibilität.“ Daher ist es für die Bezirkshauptmannschaft wertvoll, dass bei den Besprechungen die unterschiedlichen Organisationen ihre Erfahrungen und ihr Wissen einbringen. Schlöglmann: „Allerdings sehen wir immer wieder, dass die „negative Kreativität“ der Risikofans keine Grenzen kennt.“

„Feuert eure Mannschaft an“

Die Maßnahmen der Sicherheitsbehörden gegen diese „Störer“ ist für Schlöglmann eindeutig: „Wir gehen konsequent gegen diese Personen vor und deutliche Konsequenzen soll es auch von den Vereinsverantwortlichen, der Bundesliga und den Gerichten geben.“ Der Appell der Juristin: „Feuert eure Mannschaft an, aber ohne Eingriff in die körperliche Integrität Dritter oder in fremdes Eigentum. Dann dürfen wir uns alle über erfreuliche Spielbegegnungen im Waldstadion freuen.“

Land der Fußballbegeisterten

„Fußball ist ein Sport, der in Oberösterreich viele Interessierte hat – das hat gerade auch das jüngste Cup-Halbfinale gegen Rapid gezeigt: Der Gästesektor im Allianz-Stadion in Wien war bei diesem Spiel voll, es hat eine wahre Völkerwanderung aus Oberösterreich nach Wien gegeben“, betont Strugl: „Der LASK ist meines Wissens auch der einzige Fußballverein, der mit dem Landeswappen auf der Brust spielt – er ist damit auch ein Botschafter unseres Bundeslandes.“

Alles zur „schwarz-weißen“ Fußballwelt gibt es hier.

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