Tänzerische Verflechtungen im Posthof

Die National Dance Company Wales ist mit drei Stücken bei den TanzTagen zu Gast. | Foto: Rhys Cozens
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  • Die National Dance Company Wales ist mit drei Stücken bei den TanzTagen zu Gast.
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Kontrastreiche Tanztage stehen im Posthof von 17. März bis 26. April auf dem Programm: "Das Publikum erwarten sehr exponierte und unterschiedliche Positionen. Jedoch gibt es verschiedenste Verflechtungen zwischen den beteiligten Künstlern und den Themen", sagt Posthof-Chef Wilfried Steiner, der das Festival kuratiert hat.

Flamenco Nuevo

Die Hauptreihe beginnt am 17. März gleich mit einem Shooting Star der aktuellen Flamenco-Szene. Patricia Guerrero präsentiert gemeinsam mit ihrer Compañía das mit Preisen überhäufte Stück "Catedral", das sich mit dem dunklen Kapitel der Frau in der Kirche beschäftigt. Die hervorragende Lichtregie von Manuel Madueño wird die Bühne des Posthofs in eine Kirche verwandeln, in der Guerrero das Publikum mit der Perfektion ihrer Fußtechnik, ihren Schwindel erregenden Drehungen, der Eleganz ihrer Bewegungen und ihrer erstaunlichen Reife gefangennehmen wird. "Mit ,Catedral' ist die junge Tänzerin auf dem Höhepunkt ihres Schaffens angekommen", so Steiner.

Nuancenreich

Mit der National Dance Company Wales ist am 5. April eine Neuentdeckung im Posthof zu Gast. Das kleine Ensemble zeigt einen nuancenreichen, dreiteiligen Abend, der sowohl erfahrende Tanzfreunde als auch Theaterneulinge begeistern wird. Während sich das atmosphärisch dichte "Tundra" des spanischen Choreografen Marcos Morau in die Welt der russischen Revolution wagt, entführt Caroline Finn, die künstlerische Leitung des Ensembles, das Publikum in "Folk" in eine dunkle und zeitlose Märchenwelt – gewürzt mit einer kräftigen Prise schwarzen Humors. Das blumig-verspielte "Seek" wiederum ist "eines der gelungensten Zweierstücke, das ich in letzter Zeit gesehen habe", so Steiner.

Fest der Sinne

Ein einzigartiges Fest der Sinne wird die São Paulo Dance Company am 21. April feiern. Das temperamentvolle Ensemble zählt zu den Top-Tanzkompanien Lateinamerikas. Seine Markenzeichen: feurige Leidenschaft, sprühende Energie und pulsierende Lebensfreude. Die mit Preisen überhäufte Truppe präsentiert bei den Tanztagen ein dreiteiliges Programm: In "Peekaboo" des deutschen Choreografen Marco Goecke kollidieren Benjamin Brittens feine Sinfonieklänge mit dem brachialen finnischen Chor Huutajat. Von Cassi Abranches, einem ehemaligen Mitglied der legendären brasilianischen "Grupo Corpo", die "für den Posthof leider immer ein bisschen zu groß war", so Steiner, stammt das Stück "Gen". "Gnawa" stammt vom spanischen Starchoreografen Nacho Duato und zeigt die anmutige Seite der São Paulo Dance Company.

Beste Nachwuchstalente

Zum Festivalfinale am 26. April wartet ein grandioses Projekt: Mit Hofesh Shechter ist einer der spannendsten Gegenwartskünstler im Posthof zu Gast. Für die Welttournee seiner preisgekrönten Nachwuchskompanie Hofesh Shechter Company II hat er aus mehr als 1.000 jungen Talenten die Top 8 der zeitgenössischen Tänzer gecastet. Mit Natalia Gabrielczyk ist auch eine ehemalige Studentin der Anton Bruckner Privatuniversität dabei. Diese Nachwuchstalente, die alle zwischen 18 und 25 Jahre alt sind, präsentieren eine Neuinszenierung von "Clowns", das Shechter ursprünglich für das renommierte Netherlands Dans Theater kreiert hat. "Außerdem wird es eine ,New Creation' zu sehen geben, die extra für diesen Abend entwickelt wurde, was uns natürlich besonders ehrt", so Steiner.

Zeitgenössischer Tanz aus Linz im Labor

Wer zeitgenössischen Tanz aus Linz sehen möchte, sollte sich außerdem unbedingt die Termine des "TanzTage Labors" Rot im Kalender markieren. Das jüngste Stück der Linzer Choreografin Rosalie Wanka bildet am 7. März um 20 Uhr den Auftakt zu den TanzTagen. "Bezirzungen" zeichnet in Bewegung, Klang und Bild archetypische Frauen-Tableaus, inspiriert von den Bildern Franz von Stucks. Für dieses Stück gibt es 3x2 Karten zu gewinnen. Teilnehmen können Sie weiter unten.

Am 22. März feierte die RedSapata Tanzfabrik ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Produktions- und Vernetzungsstelle für zeitgenössischen Tanz feiert ihren Geburtstag mit drei aktuellen Bühnenproduktionen: "5ive" von Samer Alkurdi, "in between" von Natascha Wöss und Monika Huemer und einem gerade in Entstehung begriffenen Stück von Lee Jung. Dazu gibt's Live-Musik und DJ-Sounds.

Gleich zwei Uraufführungen finden am 12. April statt. "Woven Heads – Volume 1.0 SILK" heißt die Art-Performance der Linzer Performerin und Tänzerin Silke Grabinger und ihrer kanadischen Kollegin Emmanuelle Le Phan. Beide haben sich beim Cirque du Soleil in Las Vegas kennengelernt und sich später nach zehn Jahren wieder getroffen. "Das Stück behandelt unsere Beziehung über die Kontinente, wie wir uns verstricken und verweben", so Grabinger. Zum Einsatz kommt etwa 43 Meter langes Haar auf der Bühne. Ebenfalls an diesem Abend zu sehen ist mit Charles Kaltenbacher ein "Urgestein" der Performance- und Kunstszene in Linz. Er präsentiert sein neues Werk "Das Innerkleid und sein Drumherum Fleisch", das sich mit unter anderem mit dem aktuellen Frauenbild beschäftigt und kulturelle Vorstellungen und Gesten aus drei Jahrhunderten verbindet.

Gewinnspiel

Unter allen Gewinnspielteilnehmern verlosen wir am 5. März 3x2 Karten für "Bezirzungen", dem neuen Stück von Rosalie Wanka. Dieses ist am 7. März ab 20 Uhr im Posthof zu sehen. Die Gewinner werden per Zufallsverfahren gezogen und per Mail verständigt.

Diese Aktion ist beendet.

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