Neues Paket für gesündere Kinderzähne geschnürt
80 Prozent der Sechsjährigen sollen laut Weltgesundheitsorganisation bis 2020 kariesfrei sein. Um dieses Ziel zu erreichen, haben das Land OÖ, die OÖGKK, die Landesärztekammer für OÖ und PROGES ihre gemeinsame Zahngesundheitsstrategie überarbeitet.
Bei der Kinderzahngesundheit liegt Oberösterreich bundesweit nur im Mittelfeld - trotz vielfältiger Leistungen und Angebote für Kinder, Eltern und Pädagogen. So sind aktuell etwa 50 Prozent der oö. Kinder kariesfrei, bis zu 20 Prozent haben bereits in jungen Jahren ein hohes Kariesrisiko. Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt nehmen nur rund 30 Prozent der Erwachsenen mit ihrem Nachwuchs wahr.
Einbindung in den Mutter-Kind-Pass
Ein zentraler Punkt der neuen Strategie ist die Einbindung eines Zahnarzt-Besuches in den Mutter-Kind-Pass, wie Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander erklärt: „Weil die Zahngesundheit ein wichtiges Thema mit Auswirkungen auf die gesamte Gesunheit ist, haben wir uns entschlossen, unser Bonus-System, das bei der Koppelung an den Impfschutz bereits seit Jahren sehr gut funktioniert, um verpflichtende zahnärztliche Untersuchungen zu erweitern." Ab Jänner 2019 beträgt dann der neue Mutter-Kind-Zuschuss 375 Euro und wird in drei Raten zu je 125 Euro ausbezahlt. Die Kosten für diese neue Untersuchung übernehmen die Sozialversicherungsträger. Wird bei einem Kind ein erhöhtes Kariesrisiko festgestellt, kann der Zahnarzt die Familie an ein Intensivprogramm zur Kariesprophylaxe überweisen.
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