Prostata-OP: Erfolgreiche Premiere für Nano-Knife

Die NanoKnife-Methode erfordert intensives Teamwork zwischen Radiologen und Urologen. Die exakte Platzierung der Nadeln wird am Bildschirm detailliert überwacht. | Foto: BHS Linz/Herbe
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  • Die NanoKnife-Methode erfordert intensives Teamwork zwischen Radiologen und Urologen. Die exakte Platzierung der Nadeln wird am Bildschirm detailliert überwacht.
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Eine neue Operationsmethode wurde in Österreich erstmals am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern angewandt: Mittels kurzer Hochspannungsimpulse kann mit dem sogenannten „NanoKnife“ ein Prostatatumor organerhaltend, rasch und sehr schonend behandelt werden. Dieses revolutionäre neue Verfahren wird im Rahmen einer Studie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern eingesetzt und wurde bereits bei mehreren Patienten erfolgreich angewandt.

Entfernung nicht mehr nötig

„Bei festgestelltem Befall der Prostata mit einem Tumor wird üblicherweise das Organ entfernt oder bestrahlt. Das Mitte Dezember 2015 erstmals in Österreich von uns bei einer Operation eingesetzte Verfahren der Irreversiblen Elektroporation, kurz NanoKnife genannt, bedeutet nun eine große Verbesserung in gleich mehreren Bereichen. Ein kurzer, sehr schonender Eingriff, keine Operationsnarben und die Erhaltung der Prostata bei gleichzeitiger fokaler Therapie des Tumors“, freut sich Wolfgang Loidl, Leiter des Prostatazentrums der Barmherzigen Schwestern in Linz. Mittlerweile wurden mehrere Patienten mit der neuen Methode operiert, alle haben den Eingriff sehr gut überstanden.

Stromimpulse zerstören Tumorzellen

Bei der neuen Methode werden kurze Hochspannungsimpulse eingesetzt, um Krebszellen effektiv zu zerstören. Die unterschiedlich starken und nur wenige Mikrosekunden langen Impulse öffnen im Anwendungsbereich die Poren der Zellen, was zu deren Absterben führt. „Daher kommt auch der Begriff „NanoKnife“ – die Technik funktioniert wie ein elektronisches Skalpell, das die Zellmembran des Tumors öffnet und diesen dadurch zerstört“, erklärt Loidl.

Das Besondere an diesem Therapie-Verfahren ist, dass die Stromstöße sehr kurz sind und es zu keiner Hitzeentwicklung kommt. So bleibt die Zellmatrix des nicht befallenen Gewebes im Behandlungsbereich erhalten und kann sich von selbst regenerieren. Das gesunde Gewebe wächst problemlos nach und sensible Areale der Prostata, wie Blutgefäße und Nerven, werden geschont. Die abgestorbenen Krebszellen werden im Rahmen des natürlichen Wachstums durch gesunde Zellen ersetzt.

Kurzer Spitalsaufenthalt

Viele belastende Nachwirkungen, die mit einer klassischen Prostataentfernung verbunden sind, entfallen beim neuen Verfahren. Wundschmerz, Blutungen, Kontinenz- und Potenzprobleme werden auf ein Minimum reduziert. Der Patient muss anfangs einen Katheter tragen, der aber meist schon nach einigen Tagen entfernt werden kann. So wird auch der Krankenhausaufenthalt auf ein Minimum reduziert.

Nicht für alle geeignet

Das neue Verfahren ist ideal für Patienten mit einem durch Magnetresonanzuntersuchung gut lokalisierbaren, sogenannten Indextumor in der Prostata. Das heißt, dass hier das Hauptgeschehen der Tumorerkrankung liegt. Für junge Patienten ist diese derzeit noch experimentelle Therapie noch nicht einzusetzen. Die Patienten, die bei im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern mit dem NanoKnife behandelt wurden, werden in eine prospektive Studie aufgenommen und lebenslang nachgesorgt.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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