Trend zu Implantaten und Botox ungebrochen

In OÖ führen 23 ausgebildete Fachärzte Schönheitsbehandlungen durch | Foto: Mario Kelichhaus/panthermedia
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In Zeiten von Selbstinszenierung und Bodyshaming im Netz eifern viele Menschen den idealisierten Körperbildern nach. In allen Schichten und Altersklassen wird gern und oft beim Thema Schönheit nachgeholfen. Derzeit wirbt ein Unternehmen mit Beauty-OPs auf Kredit um besonders ungeduldige Kundschaft. Geschätzte 40.000 Österreicher begeben sich pro Jahr für ihr Aussehen unters Messer. 241 Fachärzte für plastische Chirurgie gibt es in Österreich, davon ordinieren 23 Ärzte in Oberösterreich. Die anhaltende Nachfrage wird u.a. durch Dumping-Angebote im Internet hochgehalten. "Da ist sehr vieles PR-gesteuert", erklärt Sebastian Pilz, Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie aus Linz. Als Beispiel nennt er die Methode der sogenannten Bullhorn-Plastik. Dabei wird ein Hautstreifen zwischen Nase und Oberlippe entfernt. Die Lippen sollen nach dem Eingriff größer wirken, das Lächeln werde ingesamt freundlicher. Die Methode ist wegen dem Risiko bleibender Narben umstritten. Pilz verzichtet bei Frauen auf das Bullhorn-Lifting und warnt in Beratungsgesprächen vor unseriösen Angeboten im Netz. Etwa jeden 20. Patienten müsse er ablehnen. Rein rechtlich sind Ärzte in Österreich dazu verpflichtet, vor dem Eingriff umfassend über Operationen und etwaige Risiken aufzuklären. Die Behandlung unter 16 Jahren ist verboten.

Eigenfett-Transfers gefragt
Pilz ordiniert seit 2004 als Schönheitschirurg. Seither hat er mehr als 3.000 Eingriffe durchgeführt. Von 50 plastisch-medizinischen Leistungen gehörten etwa zehn Methoden zum Tagesgeschäft, viele Eingriffe fänden nur einmal im Jahr statt. Behandlungen mit Botox zur Faltenreduktionen werden ambulant durchgeführt. Diese würden auch stark nachgefragt, so der Arzt. Ansonsten seien "Fettabsaugungen in allen Varianten, bei beiden Geschlechtern" beliebt. Frauen fragen sowohl Brustvergrößerungen als auch -verkleinerungen nach. Etwa 15 % in Pilz' Ordination sind Männer. Bei diesen stehen etwa Nasenkorrekturen hoch im Kurs. Welche Trends zeichnen sich sonst ab? Derzeit nehmen Transfers von Eigenfett zu, so Pilz. Das Fett wird zu Nase, Lippen, Schamhügel oder Brüsten transferiert. Ansonsten sei zu beobachten, dass die Zahl junger Menschen, die sich unters Messer legen, abnehme. Daraus ein verändertes Körperbewusstsein abzulesen ist übertrieben, denn Behandlungen im Ausland nehmen zu. Dabei propagieren Soziale Medien genug Alternativen zu Nadel und Skalpell. Die Botschaft: Auch Styling, Sport und Körperflege heben den Selbstwert.

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