Predigtgedanken
Aus der Stadtpfarre Urfahr zum dritten Fastensonntag

Die Stadtpfarre in Urfahr. | Foto: Jahn-Howorka
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Ihre Gedanken zum dritten Fastensonntag sendet uns Pfarrassistentin Ursula Jahn-Howorka aus der Stadtpfarre Urfahr.

LINZ. Das Evangelium des 3. Fastensonntags stellt uns einen Jesus vor, wie wir ihn überhaupt nicht gewohnt sind. Jesus beobachtet im Tempel von Jerusalem das geschäftige Treiben der Händler und Geldwechsler und wird dabei so zornig, dass er aus Stricken eine Peitsche macht und damit um sich schlägt. Er vertreibt die Verkäufer von Opfertieren und stößt die Tische der Geldwechsler um, die römische Münzen in die Landeswährung tauschten, damit die Pilger Opfertiere kaufen konnten.

Religion ist kein Kaufhaus

Warum rastet Jesus so aus, wo wir ihn in den Evangelien sonst feinfühlig und gewaltfrei erleben? Religion darf für ihn kein Kaufhaus sein. Das Treiben, das er im Tempel sieht, steht diametral zu seinem Grundanliegen, die Menschen für eine neue Gottesbeziehung zu gewinnen. Er möchte sie von der Vorstellung befreien, dass die Tieropfer und die Befolgung detaillierter Vorschriften eine besondere Nähe Gottes bewirken. Er kämpft gegen eine Religion, die mit Unterdrückung und Angst arbeitet, denn sie verleumdet Gott, den er selbst als „abba“ („Papa“) anruft. Jesus erfährt seinen Vater im Himmel als einen, der bedingungslos allen Geschöpfen zugetan ist, der in jedem Menschen wohnen will und uns als gleichwertige Schwestern und Brüder miteinander verbinden will.

Wofür will ich Platz schaffen in meinem Leben?

Ohne Zweifel ist die Geschichte von der Tempelreinigung eine kritische Anfrage an die von vielem Ballast beschwerten Kirchen. Zugleich ist sie eine Anfrage an mich selbst: Gibt es auch im Tempel meiner eigenen Gottesbeziehung Bereiche, bei denen ein Aufräumen Not tut? Halten mich Neid, Gier, Berechnung oder alte Verletzungen davon ab, mich von Gott und von anderen Menschen berühren zu lassen? Wofür will ich Platz schaffen in meinem Leben?

Ich bin Gottes Tempel

Ich bin Gottes Tempel nicht für mich allein, sondern mit anderen und damit auch die Menschen um mich spüren können: Gott ist in dieser Welt wirklich da und teilt mit jeder und jedem von uns Freude und Leid. 
Die Pfarren des Dekanat Linz Nord stellen seit Kurzem auch jede Woche einen Video-Beitrag mit kurzen Impulsen online: dioezese-linz.at/dekanat-linz-nord

Die Stadtpfarre in Urfahr. | Foto: Jahn-Howorka
Ursula Jahn-Howorka ist Pfarrassistentin in der Stadtpfarre in Urfahr. | Foto: Jahn-Howorka
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