Ein Abschlussplädoyer der Nachwuchs-Juristen
Im "Moot Court" können angehende Juristen ihr Praxiswissen beweisen.
In Hollywood-Filmen sind Gerichtsverhandlungen gut durchdacht mit berührenden Plädoyers und kritischen Geschworenen. Beeindruckend sind vor allem die Top-Anwälte, die nur mit ihren Worten entscheiden, ob der Angeklagte für schuldig oder unschuldig befohlen wird. Gerichtsverhandlungen sind tatsächlich ein sehr kompliziertes Unterfangen und benötigen reichlich Übung, deswegen gibt es das "Moot Court Verwaltungsgericht" in Kooperation der Johannes Kepler Universität und dem Landesverwaltungsgericht Oberösterreich. Studierende können in diesem Moot Court – das "fiktives Gericht" bedeutet – eine möglichst realitätsnahe Simulation eines Verfahrensganges samt Gerichtsverhandlung erleben und ihr theoretisch erlerntes Rechtswissen in die Praxis umsetzen. Unter der Leitung des Präsidenten des Landesverwaltungsgerichts Johannes Fischer sowie JKU-Vizerektor Andreas Janko und JKU-Professor David Leeb wird ein verwaltungsgerichtliches Verfahren imitiert. Die Fälle die die angehenden Juristen bearbeiten sind beim Landesverwaltungsgericht tatsächlich anhängig, stehen jedoch völlig anonymisiert für die Studierenden zur Verfügung.
Im Zeichen des Bibers
Das diesjährige "Moot Court Verwaltungsgericht" befasste sich thematisch mit dem Naturschutz. Eingeteilt nach Zugehörigkeit zum Team "Behörde", "Beschwerdeführer" oder "Verwaltungsgericht" mussten die Studenten entscheiden, ob sie ein Verbot der Entnahme (Tötung) von Bibern bekämpfen oder verteidigen beziehungsweise darüber entscheiden was weiter passieren wird. Im Anschluss mussten die Studierenden bei einer mündlichen Verhandlung ihre Argumente vorbringen und ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen. Die Leistungen waren wohl äußerst beachtlich, wenn es darum ging Zeugen zu vernehmen, Sachverständige zu befragen und die eigenen Standpunkte in der eigenen Rolle zu vertreten.
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