Predigtgedanken
Zum Palmsonntag aus der Jugendkirche "Grüner Anker"
Seine Gedanken zum Palmsonntag sendet uns Klemens Hager, Leiter der Jugendkirche "Grüner Anker" der Stadtpfarre Urfahr.
Da Gscheidare gibt noch, da Esel foit in Boch
Da kommt einer auf einem Esel daher geritten und viel Menschen jubeln ihm zu, schwingen Äste,entblößen sich und bilden mit ihrer Kleidung einen Laufsteg, einen „Walk of Fame“ für ihren Superstar,
Glücksritter, Goldesel, Heilsbringer, Erretter.
Begleitet von frenetischem Jubelrufen, Hosanna, Hosanna, gesegnet sei das Reich, das Leben das nun
kommt, gesegnet sei unser König. Der Boden ist bereite, es kann nur besser werden.
...da Esel foit in Boch
Hätte sich Jesus ein Beispiel an besagtem Esel genommen, hätte er vielleicht nachgegeben und denKopf aus der Schlinge gezogen.
Es lag auf der Hand, wenn er jetzt in Jerusalem öffentlich auftritt, gibt es kein zurück mehr, die Masse
steht auf seiner Seite, sie haben die Römer satt und wollen ein Leben in Würde. Die Situation war brenzlig, alles spitzt sich in eine Richtung zu. Aufstand gegen die Römer, mit einem Anführer der es endlich schaffen kann – ein König für uns Juden - ein König für den Frieden!
Da Gscheidare gibt noch...
heißt also, dass Nachgeben beweist Köpfchen und wer störrisch ist,
handelt unklug. „Störrisch“ zeigen Esel keine Angst, reagieren kaum auf Schmerzen, scheuen nicht und rennen nicht davon, wie es Pferde tun, sondern bleibt standhaft.
„Als Lasttiere“ sind sie es gewohnte das Gewicht der Menschen und ihr Hab und Gut sicher zu tragen. Bei Gott, die Last auf dem Rücken jenes Esels ist nicht nur die Last Jesu. Er trägt auch die Hoffnung auf Sehnsucht und Freiheit.
Ein störrisches Lasttier
Kein Zeichen von Armut oder Einfachheit, im Gegenteil, jahrhundertelang war in Israel gerade der Esel ein Symbol für Vornehmheit. Ein zahmer Esel mit hellem oder weißem Fell war das Reittier eines neuen Königs. Kein Wunder also, dass die Menschen außer sich waren und Hosanna! riefen. An diesen Jubeltag, diese Feier eines neuen Königs denken wir am Palmsonntag. Und sollte uns heute jemand als sturen Esel bezeichnen, können wir versuchen, dass als Kompliment zu betrachten und uns in Nachfolge Jesu zu sehen.
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