"Aggressive Peace" – Linzer Rock trifft Musik aus Tibet
Porn To Hula, die "ewig zu Überdruck neigende Dampfwalze des Schweinerock" so die Eigendefinition, hat eineinhalb Jahre nach „Sailing Around God’s Balls“ ein neues Album veröffentlicht.
Was sich die fünf Jungs aus Linz diesmal ausgedacht haben, ist in dieser Form allerdings einzigartig: In einem Projekt, dass auch durch das Projekt „Linz Import“ gestützt wurde, haben sich Porn To Hula mit Loten Namling zusam-
mengetan, um die härteste, wildeste und lauteste tibetischsprachige Platte aufzunehmen: “We don’t have guns, but we have music”.
Musik als "Waffe"
Loten Namling ist eine eindrucksvolle Erscheinung. Grossgewachsen, ledergegerb- te Haut, eine einzigartige Stimme. Der in Darjeeling im Exil geborene Tibeter ist weder ein Schamane, noch ein geistiger Anführer, vielmehr ein Kämpfer, ein Krieger für seine Sache, die Auseinandersetzung mit der Tibetischen Diaspora, und seine Waffe in diesem Kampf ist – Musik.
Und das ist der Punkt, an dem sich die zwei “Parteien” getroffen haben. Pure Kraft, “Aggressive Peace”, das sind die Triebfedern des neuen Albums “The Long March”.
Von grossem gegenseitigen Respekt geprägt wird hier ohne jegliche Esoterik-Keule ein starkes Bekenntnis zu interkulturellem Bewusstsein und Empathie vorgelegt. Mehrere hundert Jahre alte Traditionals in harten Rock zu gewanden, unter der Leitung eines “Natives”, auf englisch und tibetisch gesungen, das gab es bisher noch nicht.
Album-Präsentation im Posthof
Vorgestellt wird das Album am 12. April im Linzer Posthof. Live darf man sich einen lustvollen Mash-Up aus von Loten Namling performten Traditionals, “Klassikern” aus der Porn To Hula-Feder sowie natürlich den Songs von “The Long March” erwarten.
Gleichzeitig plant die Band eine Dokumentation, in der der ganze Weg vom ersten Treffen bis zur Präsentations-Show gezeigt werden wird, mit Material von den Studiosessions, privaten und Backstage-Aufnahmen, vom ersten Beschnuppern bis zur leidenschaftlichen Hingabe, also dem ganzen D.I.Y.-Prozess. Zu sehen soll sie erstmals im Herbst sein. Zur Realisation haben Porn To Hula ein Crowdfunding Projekt auf www.startnext.de erstellt, das Ende Februar gestartet wurde.
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