Architektur unter Wasser
Die moderne Form der Aquaristik heißt Aquascaping
Vor mehr als 30 Jahren fing der Japaner Takashi Amano, ein Landschaftsfotograf, damit an, natürliche Lebensräume in Glasbecken nachzuvollziehen. Damals hatte er die oft üppig bepflanzten Becken wegen des CO1-Gehalts noch mit Mineralwasser "gedüngt". Inzwischen ist die Technik des "Aquascaping" viel weiter fortgeschritten.
Der zeitgemäße Zoofachhändler Aquarium-Terrarium Weissengruber in Linz hat sich auf die spektakulären Unterwasserwelten spezialisiert. Hier erhalten Interessierte das nötige Zubehör und das Know-how, um sich selbst ein Stück Natur ins Haus zu holen: Wurzeln der verschiedensten Holzarten, eigens gezüchtete Pflanzen oder Steine, die von versteinertem Laub bis zu zerklüfteten Felsstücken reichen. Möglich sind die zauberhaften Landschaften in Becken von zehn bis zu mehreren tausend Litern Wasser.
Landschaft im Vordergrund
Die sogenannte Amanogarnele ist meist Erstbewohner der liebevoll gestalteten Lebensräume, denn sie frißt am liebsten Algen. Und auf diese muss man aufpassen in den ersten Wochen nach Einrichtung eines Aquascapes. Zu den Bewohnern gehören auch Rennschnecken, die wirklich erstaunlich schnell sind, oder Welsarten, die als Putzgeschwader für ein sauberes Milieu sorgen. "Wegen der Pflanzen, die zum größten Teil Warmwassergewächse sind, wird man hier auch keinen Goldfisch finden. Nicht nur, weil er einfach zu groß für ein Aquascape wird, sondern auch, weil er eher in ein ,altmodisches’ Aquarium gehört, bei dem die Haltung von Fischen im Vordergrund steht", sagt Inhaber Roland Weissengruber. In ein Aquascape gehören kleinere Schwarmfische, wie etwa der Neonfisch, und kein buntes Durcheinander. Der Fachhändler weiß, welche Fische zusammenpassen und welche man besser nicht miteinander vergesellschaften sollte.
Sensibles Biotop
Man sollte auch tunlichst vermeiden, sich Moose, Wurzeln im Wald oder Steine vom Waldboden oder aus einem Bach zu holen und diese in einem Aquarium zu dekorieren: "Moose wachsen nicht unter Wasser und die Natur beherbergt Ungeziefer, Bakterien und vieles mehr, was in einem so kleinen Lebensraum im Wohnzimmer alles zunichte machen könnte. Ein Aquascape ist ein kleines, sensibles Biotop und entsprechend zu behandeln", rät Weissengruber.
Wie ein liebevoll eingerichtetes Nano-Aquarium aussehen kann, zeigt Weissengruber in seinem Fachgeschäft in der Johann-Wilhelm-Klein-Straße 53 in Linz-Urfahr. Anhand von Aquascapes von Mi Soo Nature Tanks kann der Experte seinen Kunden zeigen, was man aus einen Aquarium mit den richtigen Marterialien und etwas Gespür für die Natur alles machen kann.
Infos: www.aqua-terra.at
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