Aufstieg und Fall eines Scheinvereingeflechts
In der Regel werden Firmengeflechte gegründet, um zu täuschen, zu tarnen und zu verschleiern. Unternehmen gründen Subunternehmen und Sub-Subunternehmen in Ländern wie Liechtenstein, auf den Bahamas oder Virgin Islands zum Zweck der „Steuergestaltung“. Das Kunstkollektiv qujOchÖ bedient sich der Absurdität des Wirtschaftslebens und transformiert dessen Mechanismen in das künstlerische Feld. Dazu wurden über 100 Scheinvereine bzw. Vereinen gleichgestellte Rechtsträger in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz gegründet.
Das aus Scheinvereinen bestehende Imperium wurde auf mannigfaltige Art und Weise verknüpft und verschachtelt. Unterschiedliche Aktionen folgten, wie zum Beispiel die Überweisung von "Initialbeträgen" an Strasser, Mensdorff-Pouilly, Grasser und andere, Gespräche mit der Bankvertretung bezüglich eines Geldwäscheverdachts, Förderansuchen an Gemeinden, Versteigerung von Vereinsmitgliedschaften und vieles mehr.
Am 19. Dezember findet um 20 Uhr im quitch an der Unteren Donaulände 10 die Endpräsentation des seit 2012 durchgeführten Projekts und die letzte Aktion (#9: Das Imperium vernichtet sich selbst) feierlich statt, inkl. einführender Worte von Julius Stieber, Kulturdirektor der Stadt Linz, imperialer Begleitmusik und einer Papierwolf-Performance. Der Eintritt ist frei.
Mehr Infos unter http://qujochoe.org/tag/imperium-qujochoum/
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