"Die Schule der Diktatoren" am Schlossberg

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"Es lebe der Präsident!" – Das Problem daran ist nur, dass der Echte schon längst tot ist. Im Moment "regiert" der dritte oder vierte Doppelgänger. Die Geschicke des fiktiven Staates werden nämlich nicht durch den Präsidenten gelenkt, im Gegenteil: der Premier, der Kriegsminister, der Leibarzt und der Stadtkommandant lenken den "Präsidenten", der ja gar nicht der Echte ist. Der Professor dressiert in seiner "Schule der Diktatoren" nämlich haufenweise Doppelgänger, die dem ersten, bereits verstorbenen Original, in Aussehen, Statur und Sprache auf Haar gleichen. Das Volk merkt davon nichts.

So ein Präsidentenschüler hat es eigentlich recht gut: Er bekommt Essen, ein Dach über dem Kopf, Geld für seine Angehörigen, und darf, sooft er will, in den Pavillon zu den staatlich angestellten leichten Mädchen. Ein schönes Leben, wäre da nicht die Tatsache, dass blinder Gehorsam zu leisten ist und eigenes Denken bzw. der kleinste, vom Protokoll abweichende eigenmächtige Satz sofort mit Exekution geahndet wird. Sofort tritt der nächste Doppelgänger seinen Dienst an. Ganz klar, dass sich irgendwann mal jemand dagegen auflehnt. Der siebente Präsidentenschüler plant schon einen Putsch ...

Aktuelle Thematik

Spannung verspricht das neue Stück des Linzer Theater Club, das soeben im Rondell am Schlossberg Premiere feierte. Gespielt wird "Die Schule der Diktatoren", eine groteske Komödie von Erich Kästner. Der Autor ließ dabei viele persönliche Erfahrungen einfließen, die er während der nationalsozialistischen Diktatur machte. Trotzdem wies Kästner in seinem Werk ausdrücklich darauf hin, dass er nicht wolle, dass die darstellenden Personen wie bekannte Politiker oder Diktatoren aussehen, sondern dass sich die Aussage des Stücks auf jede beliebige Zeit umlegen lassen solle und sich in jedem Land auf der Welt abspielen könnten. Gerade heutzutage hat sich das Stück seine Aktualität bewahrt: Die Konflikte in der Ukraine, Syrien und vielen anderen Ländern erinnern an die Thematik, mit der sich Kästner in "Die Schule der Diktatoren" auseinandersetzt. Die kritische Groteske soll zum Nachdenken anregen, jedoch auch unterhaltsam sein. Durch viele komödiantische Elemente wird das schwere Thema leicht und verträglich.

Zu sehen bis 9. August täglich um 20.30 Uhr, außer Sonntag und bei Regen, im Schlossparktheater. Karten gibt es nur an der Abendkasse ab 19 Uhr. Reservierungen unter: 0732/78 10 90 oder 0660/57 97 800 sowie per E-mail: office@ltc.co.at

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