"Die Zukunft mitgestalten"

18 Kinder toben in der "Marienkäfergruppe" im Kindergarten am Pöstlingberg, einige sind noch nicht einmal drei Jahre alt. "Kein Tag ist bei uns wie der andere, alles ist sehr lebendig", sagt Sigrid Kainberger. Die Gruppenleiterin ist seit 21 Jahren als Kindergartenpädagogin tätig, hat von der Stützpädagogin bis zur Früherzieherin in vielen Funktionen gearbeitet. Dabei hat sie vor allem eines gelernt: "Jedes Kind ist liebenswert, egal wie schwierig es vielleicht erscheinen mag." Begonnen hat Kainberger, die eigentlich in Kärnten aufwuchs, am Harter Plateau in Leonding. "Das war eine harte, aber lehrreiche Zeit, in der ich viel gelernt und meinen eigenen Stil entwickelt habe."

Sich selbst einbringen

Authentisch zu sein ist in diesem Job besonders wichtig: "Man kann sich nicht verstellen. Die Kinder würden das sofort merken." Ihren Stil beschreibt Kainberger als "liebevolle Konsequenz": "Ich bin sehr wertschätzend den Kindern gegenüber und nehme sie sehr offen an. Kinder brauchen aber auch natürliche Grenzen, an denen sie sich festhalten können." Seit ihre eigene Tochter den Kindergarten am Pöstlingberg besuchte, wollte Kainberger hier arbeiten. "Das Team harmoniert sehr gut und der Arbeitgeber stärkt einem den Rücken, damit man sich auf die Arbeit konzentrieren kann. Das lässt mich jeden Tag gern hierhergehen", so Kainberger. In den 21 Jahren, seit die Kindergartenpädagogin zu arbeiten begonnen hat, hat sich vieles verändert. "Früher stand die Wissensvermittlung im Vordergrund. Heute brauchen Kinder vor allem Zeit, das Soziale ist wichtiger geworden. Anstrengend wird die Arbeit immer sein, weil man viel von sich selber einbringen muss. Aber dafür kommt auch sehr viel zurück, aus dem man Kraft schöpfen kann. Das Schönste für mich ist, dass man die Zukunft mitgestalten kann, denn die Kinder sind unsere Zukunft."