Ein genussvoller Frauensalon mit Winzerin Heidi Schröck!

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Am 22.11.2019 lud das Haus der Frau zum Frauensalon mit der Winzerin Heidi Schröck aus Rust am Neusiedler See im Burgenland ein. Der Frauensalon ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Haus der Frau mit der Katholischen Frauenbewegung OÖ und der Frauenkommission der Diözese Linz und widmete sich an diesem Abend dem Thema: „Frauen und ihre Weine“.
Das Weingut von Heidi Schröck wurde um 1780 gegründet, sie selbst ist bereits seit 1979 im Betrieb tätig und hat ihn 1982 mit 21 Jahren von ihrem Vater übernommen. Sie erzählt im Gespräch von dem großen Vertrauen ihres Vaters in ihre Fähigkeiten und die Unterstützung der Eltern gerade in ihrer ersten Zeit als Winzerin. 1988 kamen schließlich die ersten Weine auf den Markt, die ihre Handschrift erkennen ließen. Zur dieser Zeit gab es für Heidi Schröck keine Rollenvorbilder: „Die Welt war damals viel größer und andere Winzerinnen waren mir nicht bekannt.“
So begann sie schon früh damit, sich ein Netzwerk von Winzerinnen aufzubauen. Dieses umspannt die ganze Welt und existiert auch heute noch. Im Jahr 2000 gründete sie gemeinsam mit 10 österreichischen Winzerinnen das Netzwerk „11 Frauen und ihre Weine“. Gestartet wurde damals mit einem Frühstück im Wiener Cafe „Zum schwarzen Kameel“. Das Interesse der Presse war groß und über die Jahre folgten noch viele weitere Veranstaltungen des Netzwerkes.
Ihre eigenen Weine beschreibt sie als „Sinn- und Zweckweine“. Sie regt dazu an, den Wein zu kosten und zu überlegen, was man gerne dazu essen möchte. Auf diesem Weg sind bereits viele Rezepte entstanden. Auch die kunstvoll gestalteten Etiketten weisen darauf hin, zu welchen Speisen die Weine passen. Sie ist davon überzeugt, dass der Wein von kleinen Betrieben jedes Jahr anders schmecken darf: „Der Wein erzählt von einem Jahr Wetter, einem Jahr Bedingungen und auch davon, ob ich mich in diesem Jahr gut um die Reben gekümmert habe.“
Die besten Plätze in ihrer rund zehn Hektar großen Rebfläche sind für Süßweine reserviert. Diese liegen ihr besonders am Herzen und sie möchte diese aus dem Dornröschenschlaf wecken. Über ihre Weine spricht sie mit spürbarer Begeisterung. Zu jedem der Weine erzählt sie über die Besonderheiten, die Idee dahinter, die Herausforderungen im Anbau und bei der Weinlese. So beschreibt sie zum Beispiel die Sorte „Furmint“ als einen Wein mit feurigem Charakter, der aus sehr anspruchsvollen Reben entsteht. Den Jahrgang 2017 vergleicht sie mit Barack Obama, den von 2018 mit einem ungestümen und wilden Tier. Sechs ihrer Weine wurden an diesem Abend auch verkostet und alle Frauen waren von der herausragenden Qualität begeistert.
Die Zeit der Weinlese stellt alle im Weingut vor große Herausforderungen. In ihrem Weingut wird noch alles mit der Hand gelesen und das bedeutet Arbeitstage mit zum Teil 18 Stunden und großer körperlicher Anstrengung. Sie muss spontane Entscheidungen treffen, die auch über die Qualität ihrer Weine mit entscheiden. Der Ertrag eines Jahres sind ca. 4000 -5000 Kisten Wein, wobei eine Kiste Wein 12 Flaschen entspricht.
Seit heuer sind auch ihre beiden Söhne in den Betrieb eingestiegen und damit ist gesichert, dass das Weingut noch viele Jahre bestehen wird!
Das Gespräch mit Heidi Schröck führte Mag. Michaela Leppen, Abteilungsleiterin der kfb OÖ geführt. Die musikalische Umrahmung des Abends wurde von Katharina Baschinger, Schülerin des Stiftergymnasiums gestaltet. Mit ihren Beiträgen auf der Steirischen Harmonika begeisterte sie alle Besucherinnen!
Terminvorschau: Der nächste Frauensalon im Haus der Frau findet am 16.04.2020 zum Thema „Im Denken frei und im Herzen verbunden“ mit Dr. Christine Haiden statt.

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