Equal Pay Day
Frauen in Linz arbeiten 69 Tage "gratis"
Mit einer Infoaktion beteiligt sich das Linzer Frauenbüro am Equal Pay Day. Der "Tag der gleichen Entlohnung" fällt in Linz heuer auf den 24. Oktober.
LINZ. "Die Frauen verdienen weniger, weil sie Frauen sind. Wir wollen gezielt auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen", setzt sich Frauenstadträtin Eva Schobesberger für eine faire Entlohnung von Frauen ein. Auf den Umstand, dass Frauen für ihre Arbeit im Jahr 2020 für ihre Arbeit noch immer weniger bezahlt bekommen als ihre männlichen Kollegen, weist der "Equal Pay Day" hin. Laut Berechnungen der Arbeiterkammer OÖ fällt der Tag heuer auf den 24. Oktober. Linzerinnen müssen demnach die restlichen 69 Tage im Jahr arbeiten, um auf dasselbe Lohnniveau wie die Männer zu kommen.
Frauenbüro macht auf Ungerechtigkeit aufmerksam
"Die finanzielle Gleichstellung von Frauen muss endlich zur Selbstverständlichkeit werden“, so Schobesberger. Das Frauenbüro der Stadt Linz setzt anlässlich des "Equal Pay Days" die Initiative „Warum nicht gleich? Gleiche Bezahlung!“ für eine gerechte Entlohnung fort. Die Mitarbeiterinnen verteilen dazu am Donnerstag in der Stadt Folder und Masken.
Ursprünge in den USA
Der „Tag für gleiche Bezahlung" hat seinen Ursprung in den USA. Der Equal Pay Day wurde dort 1966 durch das „National Committee on Pay Equity" (NCPE) ins Leben gerufen. Das NCPE ist ein Zusammenschluss von amerikanischen Frauen- und Bürgerrechtsorganisationen, von Gewerkschaften sowie religiösen und beruflichen Vereinigungen mit dem Ziel, auf die ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen hinzuweisen und die Lohnkluft zu beseitigen.
1963, als in den USA der Equal Pay Act (Gesetz zur gleichen Bezahlung) unterzeichnet wurde, verdienten Frauen im Schnitt nur 59 Cent im Vergleich zu Männern, die 1 Dollar erhielten. Alljährlich machen seit 1966 zehntausende Frauen und Männer in den USA am Equal Pay Day mit verschiedensten Aktionen auf den Lohnunterschied aufmerksam.
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