Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) als Vorlage für den Krampus?

Große Furcht kam in meiner Kindheit auf, wenn während eines Krampusumzuges, mehrere Krampusse, mit erhobener Rute, laut schreiend auf mich zu liefen und somit nicht nur in mir nachhaltige Angst schürten.
Heute findet wieder, das alljährlich in der Adventszeit übliche heidnische Brauchtum statt, das mir, von damals her, in keiner so guten Erinnerung blieb.

Dennoch freue ich mich heute über jeden kleinen Krampus, den ich bei meiner Forschungstätigkeit erblicke, wenn ich wieder einmal, von meinem Hauptgebiet der Schmetterlinge (Lepidoptera), in ein anderes abgleite, was manchmal durchaus vorkommt, wie das folgende Beispiel zeigt.

Sie könnten sich jetzt fragen, was damit gemeint sei?

Nun gibt es in der Insektenwelt eine Art, die durchaus als Vorlage für den Krampus gedient haben könnte, da dieses Insekt, alleine vom hummelartigen rostroten Kostüm und den zwei kleinen Hörnchen, unterhalb ihrer Fühler, doch eine frappierende Ähnlichkeit, zu der ansonsten eher furchteinflößenden Gestalt des Adventsbrauchtums, aufweist.

Es handelt sich hierbei um die unvergleichbare "Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)", einer Wildbiene der besonderen Art, die sich, wenn diese die Wahl hätte, bestimmt, von dieser, mit dem Teufel vergleichbaren Figur, distanziert hätte.

Am Foto kann man ein Weibchen erkennen, da nur diese die kleinen Hörnchen unter den Fühlern aufweisen.
Das rege Treiben der, meiner Feststellung nach, harmlosen Wildbiene, die eine Körperlänge von bis zu 16 Millimetern aufweist, konnte im Trockenbiotop der Grünen Mitte, bereits ab Mitte März, wärmere Tage vorausgesetzt, vor deren Ausfluglöchern ihrer Erdhöhlen beobachtet werden, die sich direkt in einem senkrechten Erdabbruch befanden.

Die etwa zwölf, zumeist in einer Linie aufgereihten Brutzellen, die in deren Nestern vorkommen, werden von den sehr fleißigen Bienen, aus Lehm und Sand, der mit etwas Drüsensekret vermischt wird, errichtet.
In der Auswahl ihrer Nektar- und Pollenpflanzen war diese Biene überhaupt nicht wählerisch, was meine häufigeren Beobachtungen ergaben.

Während meiner Feldforschung war es mir möglich, eine sehr seltsame Entdeckung zu machen, welche noch der Überprüfung, mittels einer Kameraaufnahme, mit mindestens 60 Bildern pro Sekunde, bedarf, da die Wildbienen, für das Auge zu schnell im Bau verschwanden.

Ihr Linzer Schmetterlingsflüsterer
Franz Huebauer

Datenquelle: Wikipedia

Wo: Grüne Mitte Schutzzone, Linz auf Karte anzeigen
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Foto: Cityfoto
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