"gutes Leben" lädt zur Stadtviertelversammlung

Wie lebt es sich an der Wiener Straße? Das wollten die Befragungsteams von den Bewohnern wissen. | Foto: BRS
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Wie lebt es sich in Ihrem Stadtviertel? Was wollen Sie ändern und können Sie selbst etwas dafür tun? Fragen, die in den vergangenen Wochen zahlreichen Bewohnern rund um die Wiener Straße gestellt wurden. Der Anlass war ein Abschlussprojekt des Caritas-Lehrgangs "Sozialräumliches Arbeiten". Helmut Eder vom Stadtpastoral Linz besuchte gemeinsam mit Heinz Mittermayr und Michaela Pröstler-Zopf von der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung OÖ besuchten den Lehrgang und wollten ihre Abschlussarbeit "nicht nur am Schreibtisch durchführen", so Eder. Gemeinsam mit Edith Fiedler schlossen sie sich zur Projektgruppe "Stadtviertelgespräche. Gutes Leben" zusammen.

Befragung der Bewohner

Die Idee war, in Erfahrung zu bringen, wie die Menschen rund um die Wiener Straße leben und wie sich die Lebenssituation verbessern lässt. "In dieser Gegend herrscht eine große kulturelle Vielfalt, sie ist ein Brennpunkt vieler Kulturen. Die Stadt und die Kirche wissen oft gar nicht so genau, was dort vor sich geht und wie zufrieden die Bewohner eigentlich sind", sagt Eder. Gemeinsam mit der Soziologin entwickelte die Projektgruppe offene Fragen, etwa "Wollen Sie, dass sich etwas ändert und wollen Sie sich daran beteiligen?" "Wir wollen nicht Probleme für andere lösen, sondern sie aktivieren", sagt Eder. Mehr als zwei Wochen lang waren 13 Menschen in Befragungsteams unterwegs, standen vor Schulen und Kindergärten, läuteten an Wohnungen und sprachen mit den Menschen vor Ort.

Positive Grundstimmung

"Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Teilweise natürlich ablehnend, grundsätzlich herrschte jedoch eine sehr wohlwollende Bereitschaft zur Beantwortung der Fragen", resümiert Eder. Rund 200 Fragebögen wurden so ausgefüllt. Diese werden nun ausgewertet. Mit teilweise auch für die Befrager überraschenden Ergebnissen. Beklagt wurden vor allem die geringe Geschäftsvielfalt, die unterirdische Linienführung der Straßenbahn und die vielen zubetonierten Flächen. "Die Grundstimmung ist nicht so negativ wie man glaubt. Die Hälfte der Befragten ist eigentlich recht zufrieden. Es herrscht eine große Toleranz im Viertel. Viele schätzen die große Vielfalt, beklagen aber, dass man sich nicht wirklich kennt. Dabei wäre bei einigen die Sehnsucht da, die anderen kennenzulernen."

Fehlende Initiativen

Doch wie in vielen anderen Städten gibt es heute auch in Linz keinen automatischen Austausch in der Nachbarschaft mehr. Es fehlt an Initiativen für die Einwohner direkt vor Ort. So organisiert zwar der Verein Begegnung Arcobaleno viele Workshops und Veranstaltungen, zu denen jedoch auch sehr viele Gäste aus anderen Stadtteilen kommen. Äußerst positiv ist den Bewohnern jedoch Begegnungsfest in der Wiener Straße in Erinnerung, das im vergangenen Jahr erstmals stattfand.

Um solche Initiativen zu starten, braucht es jedoch viel Zeit und Engagement der Bürger selbst. "Die Menschen identifizieren sich mit ihrem Grätzel und wollen, dass etwas passiert. Dass jemand für eine aktive Veränderung selbst anpacken würde, haben wir bei der Befragung jedoch selten gehört. Zudem macht es die Anonymität in der Stadt schwierig, Initiativen zu entwickeln. Wir hoffen jedoch, dass bei der Stadtviertel-Versammlung, bei der auch die Umfrageergebnisse präsentiert werden, Menschen mit ähnlichen Ideen und Interessen zusammenfinden und etwas gemeinsam auf die Beine stellen. Eine solche Initiative würden wir natürlich auch gerne unterstützen", sagt Eder.

Stadtviertel-Versammlung

Am Freitag, 25. April 2014, um 17 Uhr, lädt die Projektgruppe zur Stadtviertel-Versammlung im bfi (Berufsförderungsinstitut) in der Raimundstraße 3. Dabei werden die Ergebnisse der Befragung vorgestellt und es wird diskutiert, wie es nun weitergehen kann. Eingeladen sind alle Befragten und Interessierten.

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