"Wohnen am Weidingerbach"
GWG stellt Vorzeigeprojekt mit 63 Wohnungen in Auwiesen fertig
Vor kurzem wurde ein vorbildliches Wohnbauprojekt der GWG in Auwiesen fertiggestellt. Gemeinsam mit der J. Brandstetter Bauträger Beteiligungen GesmbH errichtete die Wohnbaugenossenschaft mit "Wohnen am Weidingerbach" in Auwiesen 63 Mietwohnungen in ökologischer Holzbauweise über dem bestehenden Nahversorgungszentrum. Der Neubau kam dadurch ohne zusätzliche Bodenversiegelung zustande. Die Kosten für das Projekt betrugen rund zehn Millionen Euro, etwa die Hälfte stammt aus Fördermitteln. Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) sieht im Linzer Stadtgebiet viel Potenzial für ähnliche Nachverdichtungen.
LINZ. Nach knapp einem Jahr Bauzeit erhalten 63 Mieterinnen und Mieter heute die Schlüssel für ihre neue Mietwohnung. Das GWG-Wohnbauprojekt "Wohnen am Weidingerbach" wurde von der J. Brandstetter Bauträger Beteiligungen GesmbH aus Linz über dem bestehenden Fachmarktzentrum Auwiesen errichtet. Diese innovative Form der baulichen Nachverdichtung kam in Linz erstmalig zum Einsatz. „Um zukunftsfähig zu sein, muss moderne Stadtplanung und -entwicklung immer unter dem Gesichtspunkt der größtmöglichen Schonung der Umwelt und vorhandener Ressourcen erfolgen“, so Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ).
Keine weitere Bodenversiegelung notwendig
Durch die dreigeschoßige Holzkonstruktion entstanden nachträglich 63 neue Mietwohnungen auf dem Dach des Einkaufszentrums. „Der GWG Linz war von Projektbeginn an wichtig, möglichst keine Bodenflächen zu versiegeln und auf ökologische Ressourcen zu setzen“, so die beiden Direktoren der GWG Linz, Wolfgang Pfeil und Nikolaus Stadler. Der Bau ist laut Brandstetter zwar aufwendiger als ein Neubau "auf der grünen Wiese" – die bestehende Gebäudekonstruktion musste verstärkt sowie eine "schwebende Platte" als neues Fundament eingezogen werden – aber deutlich nachhaltiger und umweltschonender.
Kosten von rund zehn Millionen Euro
Die Kosten für das Vorzeigeprojekt belaufen sich insgesamt auf zehn Millionen Euro. Davon wurde eine Million Euro durch eine Sonderförderung des Landes Oberösterreich abgedeckt. Rund 4,2 Millionen Euro kommen aus regulären Förderungen, die gleiche Summe investierte die GWG an Eigenmitteln. Der Mietpreis beträgt inklusive Betriebskosten und Steuern 9,10 Euro pro Quadratmeter. "Damit liegen wir etwa 20 Prozent unter dem regulären Marktwert", so Pfeil.
Viel Potenzial in Linz für Nachverdichtung
Laut Prammer bestehe im Linzer Stadtgebiet noch viel Potenzial, um Wohnraum über bestehenden Wohngebäuden als Nachverdichtung zu errichten. "Ein besonderes Potenzial weisen aber jene Flächen auf, die derzeit von Fachmarktzentren genutzt werden", so der Planungssttadtrat. Auf Nachfrage heißt es seitens Stadler, dass die GWG bereits weitere ähnliche Projekte plane. Genaueres wollte er noch nicht verraten.
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